FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben sich am Montag kaum von ihren Verlusten vom Freitag erholt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Etwas gestützt wurden die Festverzinslichen durch schwache Konjunkturdaten. Im August fiel der vom Finanzdienstleister Sentix erhobene Konjunkturindikator stärker als erwartet. "Die globale Konjunktur läuft auf Hochtouren, doch die Dynamik wird schwächer", hieß es von Sentix. Hierzu hat nach Einschätzung der Experten die konjunkturelle Abkühlung in Asien beigetragen. Ein unerwartet starker Anstieg der deutschen Exporte im Juni hat die Anleihekurse hingegen nicht weiter belastet.
Am Freitag hatten noch überraschend starke Arbeitsmarktdaten aus den USA die Festverzinslichen unter Druck gesetzt. Zudem ist laut Zahlen vom Montag die Zahl der offenen Stellen im Juni erstmals über 10 Millionen gestiegen. Die Daten erhöhten die Wahrscheinlichkeit für eine Verringerung der Anleihekäufe der US-Notenbank Fed ab Anfang 2022 deutlich, schreiben die Anleiheexperten der Dekabank. Mit weiteren guten Berichten vom amerikanischen Arbeitsmarkt dürften die Mitglieder des geldpolitischen Rates der Fed genug Zuversicht in den Arbeitsmarkt haben, um eine Reduzierung der Wertpapierkäufe zu verkünden.
Der Markt wartet jetzt auf die US-Verbraucherpreisdaten für Juli, die am Mittwoch anstehen. Ökonomen erwarten eine Abschwächung der zuletzt starken Inflationsdynamik./jsl/he
Quelle: dpa-Afx