FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag zugelegt. Händler nannten die schlechtere Stimmung an den Aktienmärkten als Grund. Der für den Anleihemarkt richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Für Ernüchterung sorgten Bemerkungen aus dem Kreml. Sprecher Dmitri Peskow sagte, Berichte über große Fortschritte in den Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine seien falsch. Gleichwohl stünden die Kriegsparteien weiter im Gespräch miteinander. In den vergangenen Tagen hatten Äußerungen aus den Verhandlungsdelegationen Hoffnungen auf eine vorsichtige Annäherung aufkommen lassen.
Für wenig Nachwirkung an den Märkten sorgten die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed vom Vorabend. Die Federal Reserve hatte ihren Leitzins erstmals seit dem Jahr 2018 angehoben und zugleich weitere Straffungen für dieses Jahr in Aussicht gestellt. Hintergrund ist die hohe Inflation, die zuletzt mit fast acht Prozent auf einen vierzigjährigen Höchststand gestiegen war.
Am Donnerstag entscheidet die britische Notenbank über ihre Geldpolitik. Beobachter erwarten, dass es die Bank of England der Federal Reserve gleichtut und ihren Leitzins anhebt. Es wäre allerdings schon die dritte Anhebung seit Ende vergangenen Jahres.
Auch in Kontinentaleuropa spielt die Geldpolitik am Donnerstag eine größere Rolle. Im Rahmen einer geldpolitischen Konferenz äußern sich mehrere hochrangige Notenbanker. Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), warnte vor den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs und betonte die hohe Flexibilität der Notenbank./bgf/jkr/mis
Quelle: dpa-Afx