FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag seine starken Kursgewinne vom Vortag zunächst halten können. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1460 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag noch wesentlich niedriger auf 1,1286 Dollar festgesetzt.

Am Donnerstag hatte der Euro innerhalb kurzer Zeit um etwa zwei US-Cent zugelegt. Auslöser waren Äußerungen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die nach Einschätzung vieler Analysten klare Hinweise auf eine absehbar straffere Geldpolitik gegeben hat. Hintergrund der Kehrtwende ist die hohe Inflation im Währungsraum von zuletzt 5,1 Prozent. Die Entwicklung habe im EZB-Rat durchweg Sorgen hervorgerufen, erklärte Lagarde.

Vor dem Wochenende steht der US-Arbeitsmarkt im Mittelpunkt des Interesses. Die Regierung veröffentlicht ihren monatlichen Bericht für Januar. Analysten rechnen angesichts der Omikron-Welle mit einem nur leichten Beschäftigungsaufbau, sind aber aufgrund sehr schwacher Zahlen des Dienstleisters ADP von Mitte der Woche gewarnt. ADP hatte sogar einen Arbeitsplatzabbau in der Privatwirtschaft gemeldet. Die Zahlen gelten als Indikator für die Regierungsdaten, wenn auch nicht immer als ein zuverlässiger./bgf/eas

Quelle: dpa-Afx