FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag nachgegeben. Bis zum Mittag fiel der Kurs der Gemeinschaftswährung auf 1,1180 US-Dollar. Am Vormittag hatte er noch zeitweise über 1,12 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1199 Dollar festgesetzt.

Weiterhin dominierte das Geschehen in der Ukraine die Finanzmärkte. Der Krieg ging zuletzt mit unverminderter Härte weiter. Der Euro leidet unter der hohen Verunsicherung. Commerzbank-Experte Ulrich Leuchtmann hält eine weitere Abschwächung für möglich. Er sehe die Gefahr einer Energiekrise in Europa. Schließlich sei ein möglicher Totalausfall der Importe von russischem Gas nicht vollständig ersetzbar.

Der russische Rubel bewegte sich nicht sehr stark. Zunächst erholte sich die russische Währung zu Dollar und Euro. Im Mittagshandel gab der Rubel seine Gewinne aber größtenteils wieder ab. Am Montag war er nach scharfen Wirtschafts- und Finanzsanktionen des Westens zeitweise drastisch unter Druck geraten und zum Dollar auf ein Rekordtief gefallen.

Am Nachmittag werden Daten zu den deutschen Verbraucherpreisen für den Monat Februar veröffentlicht. Experten rechnen mit einem Anstieg der Inflationsrate auf über fünf Prozent. Der Krieg gegen die Ukraine könnte die Energiepreise künftig weiter nach oben treiben und damit auch die Inflation./jsl/bgf/stk

Quelle: dpa-Afx