FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seine frühen Gewinne am Vormittag nahezu vollständig wieder abgegeben. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1335 US-Dollar. Am Morgen war ein Euro bis zu 1,1371 Dollar wert gewesen und damit so viel wie seit knapp einem Monat nicht mehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch auf 1,1286 Dollar festgesetzt.

Konkrete Gründe für die Gewinnabgaben waren zunächst nicht ersichtlich. Außenhandelsdaten aus Deutschland übten keinen unmittelbaren Druck auf den Euro aus. Im Mai hat sich der Außenhandel zwar etwas von seinem Einbruch in der Corona-Krise erholt. Die Erholung fiel aber schwächer aus, als viele Analysten erwartet hatten. "Das Zahlenwerk macht nach den epochalen Abstürzen der Vormonate aber deutlich, dass es noch ein langer Weg zurück zum Normalzustand ist", resümierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.

In den USA stehen am Nachmittag die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt auf dem Programm. Es wird erneut mit vielen neuen Arbeitslosen gerechnet. Die Zahlen sind zwar rückläufig, allerdings sinken sie nur sehr langsam. Fachleute sehen das als Beleg für eine anhaltend angespannte Lage am Arbeitsmarkt der Vereinigten Staaten./bgf/jkr/jha/

Quelle: dpa-Afx