FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag einen Teil seiner Gewinne aus dem frühen Handel nach einer neuen Zolldrohung von US-Präsident Donald Trump in Richtung der Europäischen Union wieder abgegeben. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1334 US-Dollar. Zuvor war der Euro bis auf 1,1376 Dollar geklettert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1301 (Donnerstag: 1,1309) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8848 (0,8842) Euro.

Im Handelsstreit mit der Europäischen Union hatte sich Trump für Strafzölle in Höhe von 50 Prozent ausgesprochen. Diese Abgabe für Waren aus der EU solle am 1. Juni in Kraft treten, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. "Es gibt keine Zölle, wenn das Produkt in den Vereinigten Staaten gebaut oder hergestellt wird", fügte er hin. Zu den laufenden Verhandlungen schrieb Trump, dass diese zu nichts führten.

Überraschend starke Konjunkturdaten aus Deutschland hatten die Gemeinschaftswährung am Morgen kaum bewegt. Die größte Volkswirtschaft der Eurozone war in den ersten drei Monaten des Jahres doppelt so stark gewachsen wie bisher angenommen. Das Statistische Bundesamt hatte das Wachstum im ersten Quartal auf 0,4 Prozent im Quartalsvergleich von zuvor 0,2 Prozent nach oben revidiert. Experten halten das jedoch für einen einmaligen Effekt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83820 (0,84270) britische Pfund, 161,13 (162,19) japanische Yen und 0,9299 (0,9343) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 3.345 Dollar. Das waren etwa 50 Dollar mehr als am Vortag./jkr/he

Quelle: dpa-Afx