FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Etwas schwächer tendierte auch der chinesische Yuan. Beobachter nannten als Grund eine moderate geldpolitische Lockerung durch die nationale Notenbank People's Bank of China. Die Währungshüter reduzierten den Satz, den Banken zur allgemeinen Risikovorsorge ständig vorhalten müssen. Der Schritt unterstützt die chinesische Konjunktur, die derzeit einigen Gegenwind verspürt. Unter anderem leiden mehrere große Immobilienunternehmen unter Zahlungsschwierigkeiten.
Auftragsdaten aus der deutschen Industrie enttäuschten die Erwartungen erheblich. Anstatt des erwarteten leichten Rückgangs um 0,3 Prozent ergab sich ein kräftiger Rücksetzer um 6,9 Prozent. Es ist bereits der zweite deutliche Rückgang innerhalb weniger Monate. Ein wichtiger Grund sind deutlich schwächere Großaufträge aus Ländern außerhalb der Eurozone. "Das Infektionsgeschehen in Asien macht sich nun bemerkbar", kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank.
Die Konjunkturstimmung im Euroraum trübte sich unterdessen deutlich ein. Der von Sentix erhobene Wirtschaftsindikator fiel im Dezember deutlich zurück. "Die erneuten weitreichenden Corona-Einschränkungsmaßnahmen belasten die Lage erheblich", kommentierte Sentix die Entwicklung. "Eine Abkühlung bis hin zur Rezession scheint nun nicht mehr ausgeschlossen."
Im Handelsverlauf dürfte die allgemeine Risikostimmung das Marktgeschehen bestimmen. Entscheidende Konjunkturdaten werden aus den USA nicht erwartet./bgf/jsl/stk
Quelle: dpa-Afx