FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag über 1,14 US-Dollar behauptet. Am Morgen notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1422 Dollar und damit in etwa auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1435 Dollar festgelegt.

Die Aussicht, dass auch im Euroraum absehbar die Leitzinsen steigen werden, um die hohe Inflation zu bekämpfen, hat den Euro seit Monatsbeginn angetrieben. "Nach der Zinsentscheidung letzte Woche, die den Euro nach oben katapultiert hat, ist der Dollar etwas in den Hintergrund getreten", schrieben die Devisenexperten der Commerzbank. "Schließlich war die große Neuigkeit die Kehrtwende der EZB." Dass die US-Notenbank Fed den Leitzins schon im März und dann mehrfach hintereinander anheben dürfte, sei hingegen für den Markt kein Novum mehr.

Aber "vielleicht rücken ja die am Nachmittag anstehenden US-Inflationszahlen für Januar den Dollar wieder verstärkt ins Licht", fuhren die Commerzbank-Experten fort. Sie rechnen mit einem Anstieg der Inflationsrate auf 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Kernrate dürfte von 5,5 Prozent auf 6,0 Prozent steigen.

Die hohen Zahlen könnten laut der Commerzbank bestätigen, dass es für die Fed Zeit zum Handeln sei: "Je höher die aktuellen Inflationsraten, desto stärker vermutlich auch der Gedanke im Markt, dass die Fed noch schneller, entschlossener und länger vorgehen muss, als zurzeit erwartet." Das wiederum könnte dem Dollar Schub nach oben geben./la/jha/

Quelle: dpa-Afx