NEW YORK (dpa-AFX) - Hinweise auf eine Entspannung im Russland-Ukraine-Konflikt haben den Euro
Russland hat nach eigenen Angaben einen Teil seiner Truppen von der Grenze zurückgezogen. Die ersten Soldaten sollten noch am Dienstag an ihre Stützpunkte zurückkehren, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. An den Märkten wurde dies als Entspannungssignal gewertet. Russland hat an der Grenze zur Ukraine in großem Ausmaß Truppen zusammengezogen, was im Westen als Vorbereitung einer Invasion gewertet wird. Der russische Präsident Wladimir Putin und Kanzler Olaf Scholz haben sich bereit für weitere Verhandlungen gezeigt.
Die Eurozone würde unter einer Verschärfung der Krise mehr leiden als die USA. Die Volkswirtschaften in Europa sind offener und stärker in den internationalen Handel eingebunden. Zudem ist Europa sehr abhängig von russischem Rohöl und Erdgas.
Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Geldpolitik bewegten den Euro hingegen nicht stärker. Die Notenbank könnte ihr Anleihekaufprogramm APP angesichts der hohen Inflation bereits in diesem Herbst auslaufen lassen. Ein Ende der allgemeinen Anleihekäufe über den Oktober hinaus offen zu lassen, binde die Hände der Notenbank zu lange, sagte das französische Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau am Dienstagabend./bek/men
Quelle: dpa-Afx