FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Nach Ablauf der Frist für einen Übergangshaushalt stehen die Regierungsgeschäfte in den USA teilweise still. Republikaner und Demokraten im Kongress konnten sich nicht auf eine Brückenfinanzierung einigen, weswegen der "Shutdown" in Kraft trat. Damit hat die Regierung zunächst keine Mittel mehr für eine weitere Finanzierung ihrer Geschäfte.
Der Dollar geriet nur vorübergehend unter Druck. Schlechter als erwartet ausgefallene Arbeitsmarktdaten aus den USA belasteten ihn nicht nachhaltig. Die Privatwirtschaft der USA hat im September unerwartet Arbeitsplätze abgebaut. Im Vergleich zum Vormonat fiel die Zahl der Beschäftigten um 32.000, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP mitteilte. Es war eine Stagnation erwartet worden. Trotz des starken Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal seien die Arbeitgeber zurückhaltend bei Neueinstellungen, kommentierte ADP-Chefökonomin Nela Richardson.
In der Eurozone hat die Inflation im September wie erwartet angezogen. Die Verbraucherpreise seien im Jahresvergleich um 2,2 Prozent gestiegen. Im August hatte die Rate noch bei 2,0 Prozent gelegen. "Die EZB tat gut daran, ihre Zinsen nicht weiter zu senken", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Inflationsrisiken seien noch nicht vollständig gebannt. Die Reaktionen an den Finanzmärkten hielten sich in Grenzen, da die Daten im Rahmen der Erwartungen lagen und die Zahlen aus den Mitgliedsstaaten schon bekannt waren.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87040 (0,87340) britische Pfund, 172,47 (173,76) japanische Yen und 0,9365 (0,9364) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete 3.861 Dollar. Das waren 4 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he
Quelle: dpa-Afx