ams-OSRAM AG: überarbeitet microLED Strategie, erwartet Wertberichtigung, passt sein mittelfristiges, strukturelles Wachstumsmodell leicht an auf 6 bis 8% u. erwartet ein verbessertes Cash-Flow-Profil

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28.02.2024 / 21:24 CET/CEST Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Ad hoc Mitteilung gemäß Art. 53 KR der SIX Swiss Exchange --------------------------------------------------------------------------------

ams OSRAM überarbeitet microLED Strategie, erwartet Wertberichtigung, passt sein mittelfristiges, strukturelles Wachstumsmodell leicht an auf nun 6 bis 8% und erwartet ein verbessertes Cash-Flow-Profil

* Das Schlüsselprojekt der microLED-Strategie wurde heute unerwartet storniert, was ams OSRAM veranlasst, seine microLED Strategie zu überarbeiten

* Wertberichtigungen in Höhe von EUR 600 bis 900 Mio. werden nach vorläufigen Schätzungen erwartet

* Fiskaljahr 2024: auf vorläufiger Basis wird eine um EUR 30 bis 50 Mio. geringere, bereinigte, operative Marge (adj. EBIT) erwartet, da weniger F&E-Aufwendungen kapitalisiert sowie weniger Fördermittel verbucht werden können. Die Gruppe erwägt zusätzliche Maßnahmen zur Kostensenkung über das laufende Effizienzprogramm "Re-establish the Base" hinaus, um die Auswirkungen zu minimieren

* Q1/24: Die erwartete Umsatzspanne für das erste Quartal von EUR 800 bis 900 Mio. gilt unverändert

* Q1/24: Die erwartete Spanne für die bereinigte, operative Marge (adj. EBIT) von 4% bis 7% gilt weiterhin, allerdings werden die geringere Kapitalisierung von F&E-Aufwendungen und geringere Fördermittel innerhalb der Spanne belastend wirken

* Die Gruppe erwartet, dass sich das Cash-Flow-Profil im Zeitraum der nächsten 24 Monate sogar verbessert (etwa aufgrund von Einsparungen bei Investitionen)

* Das strukturelle Wachstumsmodell wird leicht angepasst auf ein durchschnittliches Wachstum von 6% bis 8% auf Basis des Kernportfolios von 2023, d.h. ohne die nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Halbleitergeschäfte und die im Q1 2023 veräußerten Portfolioteile im Segment Lampen & Systeme

Premstätten, Österreich, und München, Deutschland (28. Februar 2024) - ams OSRAM überarbeitet seine microLED-Strategie nach der unerwarteten Stornierung des Schlüsselprojekts. Eine nicht cash-wirksame Wertberichtigung i.H.v. EUR 600-900 Mio., leicht revidiertes, mittelfristiges Wachstum von 6-8% auf vergleichbarer Basis und ein positiver Einfluss auf das Cash-Flow-Profil innerhalb der nächsten 24 Monate werden erwartet.

Der Vorstand der ams-OSRAM AG hat entschieden, die microLED-Strategie zu überarbeiten, nachdem ihm die unerwartete Stornierung eines Schlüsselprojektes des microLED-Programms heute mitgeteilt wurde. Die Gespräche mit dem entsprechenden Kunden dauern an.

Im Zuge der Annullierung des microLED-Schlüsselprojektes wird ams OSRAM die zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten aller zur microLED-Strategie gehörenden Vermögenswerte hinterfragen, insbesondere der neuen 8-Zoll-LED-Fabrik in Kulim, Malaysia. Nach einer ersten Abschätzung erwartet ams OSRAM nicht cash-wirksame Wertberichtigungen auf microLED bezogene Vermögensgegenstände und Goodwill in Höhe von EUR 600 bis 900 Mio. im ersten Quartal des Fiskaljahres 2024.

Änderungen in der Kapitalisierung von F&E-Aufwendungen für das microLED-Programm und geringere Zuteilungen von öffentlichen Fördermitteln werden die bereinigte, operative Marge (adj. EBIT) im Fiskaljahr 2024 mit EUR 30 bis 50 Mio. belasten. Die Gruppe erwägt daher zusätzliche Kosteneinsparungen neben dem bereits laufenden Effizienzprogramm "Re-establish the Base" vorzunehmen, um die negativen Auswirkungen auf die Profitabilität im Fiskaljahr zu dämpfen.

Das laufende Geschäft ist unverändert im Plan und die Gruppe erwartet unverändert, dass der Umsatz im ersten Quartal auf vergleichbarer Basis auf ein Niveau von EUR 800 bis 900 Mio. wächst. Auch die bereinigte, operative Marge (adj. EBIT), wird voraussichtlich weiterhin in der kommunizierten Spanne von 4 bis 7% vom Umsatz liegen, wobei die erwähnten Belastungen aufgrund geringerer F&E-Kapitalisierung und geringerer Fördermittel das Ergebnis innerhalb der Spanne belasten werden.

Die Stornierung des Schlüsselprojekts wird auch zu einem verbesserten Cash-Flow-Profil der Gruppe über den Zeitraum der nächsten 24 Monate führen, etwa aufgrund geringerer Investitionen in Fertigungsausrüstung.

Auswirkungen auf das mittelfristige Finanzmodell

Das Unternehmen strebt nun auf vergleichbarer Basis (d.h. ohne das nicht mehr zum Kerngeschäft gehörende Portfolio im Halbleitersegment von EUR 300 bis 400 Mio. Umsatz im Jahr 2023 und ohne die Portfoliobereinigung im Segment Lampen & Systeme im Q1/2023) ein durchschnittliches jährliches Wachstum (CAGR) von 6% bis 8% an, da nun nicht mehr mit einem Wachstumsbeitrag aus der 8-Zoll-Wafer-Fabrik in Kulim, Malaysia, im Zeithorizont des mittelfristigen Finanzmodells gerechnet werden kann. Das Unternehmen erwartet weiterhin, dass der größte Wachstumsbeitrag von der starken Dynamik in den angestrebten automobilen Halbleiteranwendungen stammt, in denen das Unternehmen klarer Marktführer ist. Zudem werden bedeutende Design-Wins zum Ergebnis beitragen, die ams OSRAM im Bereich der Lichtsensoren für mobile Endgeräte verbuchen konnte. Darüber hinaus werden weitere Wachstumsbeiträge in den Endmärkten Industrie, Medizintechnik und ausgewählter Anwendungen im Bereich Consumer-Endgeräte erwartet.

Das Unternehmen verzeichnet für das Kern-Halbleiter-Portfolio in den Endmärkten Automotive, Industrie und Medizintechnik einen unverminderten Eingang von Neugeschäft (Design-Wins), das in den nächsten Jahren anlaufen wird.

Über ams OSRAM

Die ams OSRAM Gruppe (SIX: AMS), ist ein weltweit führender Anbieter von intelligenten Sensoren und Emittern. Wir verbinden Licht mit Intelligenz und Innovation mit Leidenschaft und bereichern so das Leben der Menschen.

Mit einer gemeinsam mehr als 110 Jahren zurückreichenden Geschichte definiert sich unser Unternehmen im Kern durch Vorstellungskraft, tiefes technisches Know-how sowie die Fähigkeit, Sensor- und Lichttechnologien im globalen industriellen Maßstab zu fertigen. Wir entwickeln begeisternde Innovationen, die es unseren Kunden in den Märkten Automobil, Industrie, Gesundheit und Consumer ermöglichen, ihren Wettbewerbsvorsprung zu behaupten. Zugleich treiben wir damit Innovationen voran, die unsere Lebensqualität hinsichtlich Gesundheit, Sicherheit und Komfort nachhaltig erhöhen und dabei die Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren.

Unsere rund 20.000 Mitarbeiter weltweit sorgen mit Innovationen in den Bereichen Sensorik, Beleuchtung und Visualisierung für sichereres Fahren, effektivere medizinische Diagnosen und mehr Komfort im Kommunikationsalltag. Unsere Arbeit lässt Technologien für bahnbrechende Anwendungen Wirklichkeit werden, was sich in über 15.000 erteilten und angemeldeten Patenten widerspiegelt. Mit Hauptsitz in Premstätten/Graz (Österreich) und einem Co-Hauptsitz in München (Deutschland) erzielte die ams OSRAM Gruppe im Jahr 2023 einen Umsatz von EUR 3,6 Mrd. und ist als ams-OSRAM AG an der SIX Swiss Exchange notiert (ISIN: AT0000A18XM4).

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Quelle: dpa-Afx