LONDON/PARIS (dpa-AFX) - Der finanziell angeschlagene Eurotunnel
"Jeder bei Eurostar ist ermutigt von dieser starken Unterstützung unserer Aktionäre und Banken, die es uns ermöglichen wird, diesen wichtigen Service weiterhin für unsere Passagiere bereitzustellen", sagte Eurostar-Chef Jacques Damas.
Die britische Regierung, die von Eurostar um Hilfe angerufen worden war, beteiligt sich nicht an dem Hilfsprogramm. Sie hatte ihre Anteile 2015 an private Investoren verkauft. Verkehrsminister Grant Shapps hatte im Februar zwar gesagt, die Regierung sei sehr daran interessiert, dass Eurostar überlebt. Zugleich betonte Shapps: "Es ist nicht unser Unternehmen." Es sei Sache der Anteilseigner, Probleme zu lösen. Kritiker werfen London vor, es lasse seine einzige klimafreundliche Verbindung zum europäischen Kontinent willentlich sterben.
Das Unternehmen hatte sein Angebot in der Corona-Krise drastisch reduziert - von insgesamt 56 Zügen täglich auf je eine Verbindung zwischen London und Paris sowie zwischen London und Amsterdam via Brüssel. Die Passagierzahlen brachen um 95 Prozent ein. Angesichts sinkender Neuinfektionen und des Erfolgs der Impfprogramme hofft Eurostar aber auf einen Neustart. Von Ende Mai an sollen zwischen London und Paris zwei, ab Ende Juni dann an drei Züge pro Tag verkehren./bvi/DP/eas
Quelle: dpa-Afx