BERLIN (dpa-AFX) - Die Wirksamkeit der US-Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil
Die Beziehung zwischen Trump und Kremlchef Wladimir Putin trete damit in eine neue Phase. "Es ist vorbei, dass Putins Verhalten keine Konsequenzen hat", sagte Kluge der Deutschen Presse-Agentur. Bei aller Sprunghaftigkeit Trumps sei zu erwarten, dass er von den Sanktionen erst abrücken werde, wenn Putin Kompromissbereitschaft für ein Ende des Ukraine-Kriegs zeige.
Preisabschläge für russisches Öl
Durch die Maßnahmen gerate der Export russischen Öls ins Ausland weiter unter Druck, sagte Kluge. "Die Käufer müssen entscheiden, ob sie weiter Öl bei diesen Unternehmen kaufen." Allerdings seien bei den russischen Firmen Gazpromneft und Sugutneftegaz, die im Januar noch von US-Präsident Joe Biden sanktioniert wurden, Förderung und Export nicht spürbar gesunken.
Zu erwarten sei allerdings, dass Rosneft und Lukoil höhere Rabatte gewähren müssen. "Die Marge sinkt." Große Importeure wie Reliance Industries in Indien müssten das Risiko abschätzen, selbst von sekundären US-Sanktionen getroffen zu werden. Für finanzierende Banken gebe es das Risiko, von Geschäften in US-Dollar ausgeschlossen zu werden.
Werden Sanktionen durchgesetzt?
"Entscheidend ist die Erwartung, ob Sanktionen durchgesetzt werden", sagte Kluge. In China sei der Respekt vor den US-Strafmaßnahmen zuletzt gesunken. Indien sei leichter unter Druck zu setzen. "Es könnte ein Signal sein, dass Trump es jetzt ernst meint."
Noch unklar sei, wie es mit Tochterfirmen von Lukoil und Rosneft in Europa weitergehe, sagte Kluge. Lukoil betreibt in Rumänien und Bulgarien Hunderte Tankstellen sowie je eine Raffinerie./fko/DP/jha
Quelle: dpa-Afx