(neu: Schlusskurs, UBS-Analystin)

HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Sportartikelhersteller Puma erwartet nach einem schwächeren ersten Quartal eine steigende Dynamik. So sei das Unternehmen "gut" in das zweite Quartal gestartet, sagte Konzernchef Arne Freundt am Mittwoch in einer Telefonkonferenz zu den Zahlen. Puma rechnet nun mit einer schrittweisen Verbesserung im Jahresverlauf und bestätigte die Jahresprognose.

Die im MDax notierte Aktie setzte zur Handelseröffnung zu einem Höhenflug an und gewann mehr als sechs Prozent. Am Nachmittag erhielt das Papier mit dem Beginn der Analystenkonferenz nochmals deutlich Auftrieb und legte zum Handelsschluss um knapp elf Prozent zu. UBS-Analystin Zuzanna Pusz hob den positiven Unterton des Managements hervor, insbesondere mit Blick auf das zweite Quartal sowie den weiteren Verlauf. "Puma hat im ersten Quartal mehr geliefert, als vom Kapitalmarkt erwartet", konstatierte Analyst Thomas Maul von der DZ Bank in seiner ersten Reaktion. Fußballschuhe seien die treibende Kraft gewesen. "Die Konsensschätzungen dürften leicht steigen", so Maul.

Dabei startete Puma mit einem Gewinnrückgang in das neue Jahr. Negative Währungseffekte belasteten die Ergebnisse, wie das Unternehmen in Herzogenaurach mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank um 9,4 Prozent auf 159 Millionen Euro, unter dem Strich verblieb mit 87,3 Millionen Euro gut ein Viertel weniger. Der Umsatz ging um knapp vier Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zurück. Währungsbereinigt erzielte Puma mit 0,5 Prozent ein minimales Wachstum. Analysten hatten insgesamt mit schlechteren Zahlen gerechnet.

Dabei zeigte sich der Großhandel weiter rückläufig. Das eigene Geschäft wuchs dagegen zweistellig. Dabei habe Puma dort nur geringe Preisnachlässe geben müssen, so Freundt. Gut lief es bei Schuhen, hier konnte Puma den Umsatz steigern. Weiter schwierig ist hingegen das Textilgeschäft, welches Rückgänge verzeichnete.

"Unsere Ergebnisse im ersten Quartal entsprechen vollständig den Erwartungen", kommentierte Konzernchef Freundt. Das Marktumfeld bleibe volatil. Der Großhandel habe weiterhin erhöhte Lagerbestände, jedoch verbesserten sich die Durchverkäufe. Im laufenden Jahr erwartet der Adidas-Konkurrent weiter einen währungsbereinigten Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern zwischen 620 und 700 Millionen Euro.

Puma hat in diesem Jahr die größte Markenkampagne seiner Geschichte aufgelegt - und die erste seit zehn Jahren. Der Start im April sei ein wichtiger Schritt gewesen, "und die ersten Ergebnisse übertreffen unsere Erwartungen", sagte Freundt./nas/mne/mis/he

Quelle: dpa-Afx