HAMBURG (dpa-AFX) - Der Glücksspiel-Vermittler Zeal korrigiert nach Vorlage von Eckdaten seine bisherige Umsatzprognose nach unten, will aber profitabler werden. Die Anleger zeigten sich angesichts der unterschiedlichen Neuigkeiten unentschlossen und schickten die Aktie auf eine Berg- und Talfahrt.

Aufgrund einer schwachen Jackpot-Entwicklung der Lotterien werde der Umsatz voraussichtlich bei 86 Millionen Euro liegen, teilte Zeal am Mittwoch in Hamburg mit. Das sind neun Millionen Euro weniger als bislang erwartet. Das Transaktionsvolumen wird zudem statt 700 nun nur noch bei 650 Millionen Euro erwartet. Gleichzeitig will das Unternehmen aber vor allem beim Marketing Kosten einsparen und so die Profitabilität steigern. Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) erwartet das Management nun mit 25 Millionen Euro ein Viertel mehr als bislang. Sobald sich die Jackpot-Entwicklung verbessere, will das Management die Marketingausgaben wieder erhöhen. Das Unternehmen hält an dem Ziel, den Aktionären eine Dividende von 1,00 Euro pro Aktie vorzuschlagen, fest.

Für die Aktie ging es zeitweise bis auf 38,45 Euro hoch und kurz darauf auf 36,70 Euro abwärts. Aus dem Xetra-Hauptgeschäft gingen die Papiere des Online-Lotterieanbieters dann 1,57 Prozent höher bei 38,70 Euro.

In den ersten neun Monaten stieg das Transaktionsvolumen von Zeal im Segment Deutschland laut den vorläufigen Zahlen um knapp fünf Prozent auf gut 493 Millionen Euro. Der Umsatz bis Ende September bewegte sich mit rund 65 Millionen Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der bereinigte operative Gewinn konnte hingegen deutlich gesteigert werden: Er belief sich auf 17,6 nach 6,9 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Zeal will sein vollständiges Zahlenwerk zum dritten Quartal am 11. November 2021 präsentieren./lew/jsl/he

Quelle: dpa-Afx