HAMBURG (dpa-AFX) - Der Lottovermittler Zeal Network will nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr seinen Aktionären eine Sonderdividende zahlen. Das operative Ergebnis habe sich dank geringerer Werbe- und Personalausgaben besser entwickelt als zuletzt avisiert, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Dienstagabend in Hamburg mit. Die Zeal-Aktie gab am Mittwochvormittag dennoch moderat nach.

Die Anteilseigner sollen je Papier eine Basisdividende von einem Euro erhalten. Darüber hinaus will der Vorstand eine Sonderausschüttung von 1,10 Euro je Aktie vorschlagen. Im Vorjahr hatte Zeal eine Dividende von 0,90 Euro je Anteilsschein gezahlt. Es sei aktuell mehr Geld vorhanden, als für die Wachstumsstrategie des Unternehmens benötigt, hieß es. Insgesamt 2,10 Euro je Aktie würden eine Auszahlung von insgesamt rund 47 Millionen Euro bedeuten.

Nach vorläufigen Zahlen stieg das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) des vergangenen Jahres auf 27,5 Millionen Euro. Das ist mehr als doppelt so viel wie 2020. Zuletzt hatte Zeal mit dem im November angehobenen Ergebnisausblick 25 Millionen Euro angepeilt. Als Begründung nannte das Management Kosteneinsparungen. Die vollständige Bilanz zum Gesamtjahr 2021 will das Unternehmen am 24. März veröffentlichen.

Der Lottovermittler vermittelt über seine beiden Online-Portale Lotto24 und Tipp24 Spielscheine an Kunden der staatlichen Landeslotterien. Im Gegenzug erhält das Unternehmen dafür eine Provision. Für das abgeschlossene Jahr hatte der Vorstand zuletzt seine Prognose für Umsatz und Transaktionsvolumen (Billings) heruntergeschraubt. So soll letzteres nur noch bei rund 650 Millionen Euro liegen nach zuvor 700 Millionen Euro. Der Jahreserlös soll mit rund 86 Millionen etwa neun Millionen Euro niedriger ausfallen. Die beiden Kennziffern würden damit in etwa auf dem 2020-Niveau liegen./men/ngu/mne/

Quelle: dpa-Afx