PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben am Donnerstag nur einen Teil ihrer Erholungsgewinne ins Ziel gerettet. Zum Handelsende behauptete der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ein Plus von 0,50 Prozent auf 5.569,92 Punkte. Der schweizerische SMI gewann letztlich noch 0,10 Prozent auf 12.543,06 Punkte, während der britische FTSE 100 um 0,21 Prozent auf 9.527,65 Punkte zulegte.
Im Einklang mit den US-Börsen ließ auch diesseits des Atlantiks die Begeisterung über starke Zahlen des US-Technologiegiganten Nvidia mit der Zeit nach. Daten vom US-Arbeitsmarkt bremsten die Kurse zunehmend aus - auch weil die Erwartungen an eine erneute US-Zinssenkung im Dezember damit weiter zurückgingen, wie etwa die Analysten der Landesbank Helaba konstatierten.
Aus dem freundlichen europäischen Bankensektor ragten die Aktien von EuroStoxx-Spitzenreiter BNP Paribas mit einem Plus von 4,4 Prozent hervor. Die Franzosen wollen ihren Kapitalpuffer stärken und kaufen zugleich eigene Aktien zurück. Die Quote des harten Kernkapitals soll bis 2027 auf 13 Prozent steigen. In den Aktienrückkauf steckt BNP 1,15 Milliarden Euro, das Rückkaufprogramm soll noch im November starten. Die Analysten des Investmenthauses Jefferies sprachen von einem klaren Signal der Stärke.
Gewinne verzeichneten auch Luxuswerte, wobei Richemont mit einem Anstieg um 2,2 Prozent herausstachen. Im Oktober waren die schweizerischen Uhrenexporte im Vergleich zum Vormonat gesunken. Das Minus sei allerdings weniger deutlich als von ihm erwartet ausgefallen, sagte Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy.
Mit am Ende des Feldes lagen indes die Autowerte . Hier gab es negative Nachrichten zum französischen Zulieferer Valeo . Die zum Kapitalmarkttag kommunizierten Ziele hätten die Erwartungen der Marktteilnehmer nicht erfüllt, hieß es von Jefferies. Valeo führte mit einem Kurseinbruch um 13 Prozent die Verliererliste im französischen Cac 40 an./gl/he
Quelle: dpa-Afx