PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben sich zum Wochenstart postwendend wieder von ihren Freitagsverlusten erholt. Unter Anlegern sorgte es für Erleichterung, dass US-Präsident Donald Trump die Einführung der von ihm für Anfang Juni angekündigten neuen Zölle auf Importe aus der EU um gut einen Monat verschieben will, um mehr Zeit für Verhandlungen zu lassen.
Der EuroStoxx 50
Am Freitag hatte Trump der EU überraschend mit Strafzöllen in Höhe von 50 Prozent ab 1. Juni gedroht und damit zunächst einen Kursrutsch ausgelöst. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen habe ihm nun in einem Gespräch zugesagt, dass nötige Gespräche schnell starten würden, schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. "Europa ist bereit, Gespräche schnell und entschlossen voranzubringen", schrieb von der Leyen auf der Plattform X.
Laut den Experten von UBS trieb die Anleger am Freitag erneut die Angst vor einem globalen Handelskonflikt um. "Die Schlagzeilen über die Gespräche zwischen der EU und den USA am Wochenende waren seitdem positiver", gaben sie sich jetzt erleichtert. Sie rechnen damit, dass die Handelsstreitigkeiten noch weitere Schwankungen nach sich ziehen. "Wir gehen aber weiterhin davon aus, dass sich letztlich Pragmatismus durchsetzen wird".
Aus Branchensicht waren die am Freitag noch stark leidenden Aktien aus dem Autosektor führend. Ihr Teilindex Stoxx Europe 600
Auf den Plätzen dahinter lagen mit Industriegütern und dem Bausektor einige Branchen, die von den umfangreichen Infrastruktur-Investitionen profitieren könnten, die vor allem in Deutschland vorgesehen sind. Dazu könnten auch Aktien aus dem Stahlbereich zählen. Titel des Branchenriesen ArcelorMittal
Verlierer gab es in der Branchentabelle keine. Einzelhandelswerte legten lediglich um 0,3 Prozent zu./tih/he
Quelle: dpa-Afx