PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Anleger an Europas Aktienmärkten haben sich am Montag letztlich unbeeindruckt von der US-Bonitätsabstufung durch Moody's gezeigt. Der EuroStoxx 50
Noch besser sah es beim SMI
Mit Moody's verloren die USA auch bei der letzten großen Ratingagentur die Spitzennote für die Bonität. Auslöser ist die hohe Staatsverschuldung. Dieser Schritt "war längst überfällig", schrieb Dirk Chlench, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg. Denn die Vereinigten Staaten verzeichneten trotz guter Konjunktur Jahr für Jahr hohe Finanzierungsdefizite. Die Schulden des Gesamtstaats seien mittlerweile auf rund 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts geklettert und Besserung sei nicht in Sicht.
US-Präsident Donald Trump versuche dieser Tage, ein umfassendes Steuergesetz durch den Kongress zu bringen, fuhr Chlench fort. Sollte ihm dies gelingen, dürfte es die heimische Staatsverschuldung um einige Billionen US-Dollar weiter in die Höhe treiben. Diesen besorgniserregenden Fiskalzahlen stünden allerdings die Größe, die Widerstandsfähigkeit und die Dynamik der US-Wirtschaft entgegen. Auch Mark Haefele, Chief Investment Officer bei der UBS, wollte die Bedeutung der Moody's-Abstufung nicht zu hoch hängen. Er erwartet "keine größeren direkten Auswirkungen auf die Finanzmärkte".
Mit dem Schritt von Moodys könnte es für die USA etwas teurer werden, sich Geld auf dem Kapitalmarkt über Staatsanleihen zu besorgen. Die Renditen an den internationalen Anleihenmärkten zogen an, was prinzipiell die Attraktivität von Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren schmälert.
Was die tatsächlichen Effekte dieser Herabstufung angeht, lässt sich laut Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets zwar einmal mehr daran zweifeln, dass die USA nun weniger Kapital anziehen und der Dollar weniger Nachfrage erfährt. Die Nachricht sei aber ein weiteres Puzzle-Teil in einem eh schon angeknacksten Vertrauensbild in die US-Administration, das dem Bullenmarkt der vergangenen Jahre zunächst den Deckel aufsetzen könnte.
Im europäischen Branchenvergleich waren zu Wochenbeginn vor allem Reise- und Freizeittitel
Dagegen ging es für Automobil-
Die anfangs freundlichen Anteilscheine von Diageo
Luxuswerte litten etwas unter durchwachsenen Konjunkturdaten aus dem wichtigen Absatzmarkt China. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stieg zwar die Industrieproduktion im April - also dem ersten Monat des eskalierenden Handelskonflikts mit den USA - stärker als erwartet. Der Einzelhandelsumsatz aber enttäuschte. Kering
Bei einigen Bankaktien
Quelle: dpa-Afx