FRANKFURT (dpa-AFX) - Gewinnmitnahmen haben am Mittwoch die Rally am deutschen Aktienmarkt ausgebremst. Nach einem verhaltenen Auftakt rutschte der Dax
Damit schließen sich die Börsen in Europa tendenziell der Wall Street an, wo tags zuvor Anleger im Verlauf bereits Gewinne mitgenommen hatten und so den Aufwärtstrend etwas gedämpft hatten. Sorgen vor einer neuen Eskalation zwischen der Nato und Russland nach einem Raketeneinschlag in Polen hatten zunächst vor dem offiziellen Börsenstart hierzulande noch für größere Aufregung gesorgt, doch es gibt inzwischen Hinweise darauf, dass es sich bei dem Geschoss um eine Flugabwehrrakete aus der Ukraine handelt und nicht aus Russland, wie zuerst befürchtet.
Die Luft für den deutschen Leitindex wird auf dem höchsten Niveau seit Anfang Juni inzwischen dünner. Ausgehend von seinem Jahrestief Ende September hat der mittlerweile mehr als ein Fünftel hinzugewonnen. "Dies schreit förmlich nach einer Korrektur", schrieb Christian Henke vom Broker IG. Ausschlaggebend für die jüngste Rally ist ein sich abschwächender Preisdruck in den USA. Damit verbunden sind am Markt Hoffnungen auf einen nachlassenden Zinsdruck. Henke hält vor allem heimische und europäische Titel für überverkauft.
Auf Unternehmensseite gab es hierzulande zur Wochenmitte mit Blick auf die Berichtssaison noch einen Nachzügler in der ersten Börsenliga: Siemens Energy
Das Unternehmen war zwar im abgelaufenen Geschäftsjahr unter anderem wegen hoher Verluste bei der Windkrafttochter Siemens Gamesa
Ebenfalls nach Zahlen gehörten die Papiere des im SDax
In den hinteren Börsenreihen stachen Compleo mit einem Kursplus von fast zwölf Prozent hervor. Die Zahlen des Ladetechnikspezialisten seien etwas besser als gedacht ausgefallen, hieß es am Markt. Die Aktie hat sich seit dem erst kürzlich erreichten Rekordtief binnen weniger Handelstage mehr als 80 Prozent verteuert.
Daneben profitierten europaweit Rüstungswerte von den jüngsten politischen Diskussionen rund um den Ukraine-Konflikt. Hierzulande verteuerten sich Rheinmetall
Eine gestrichene Kaufempfehlung durch die Deutsche Bank belastete ferner die Papiere des Wirkstoffforschers Evotec
Quelle: dpa-Afx