FRANKFURT (dpa-AFX) - Zinssorgen drücken zur Wochenmitte weiter auf die Stimmung am Aktienmarkt. Nach einem anfänglichen Rutsch bis auf knapp 15 630 Zähler stabilisierte sich der Dax
In New York war es am Vorabend nach der Feiertagspause weiter bergab gegangen. Diesen schwachen Trend nahmen die asiatischen Börsen auf - allen voran Japan mit massiven Verlusten. Zinssorgen hätten den Markt durchgerüttelt, hieß es bei der Commerzbank in Erwartung schneller Zinsschritte durch die US-Notenbank Fed. Dies hemmte auch hierzulande weiter das Interesse an Aktien.
"Die Warn- und Schwächesignale im Dax nehmen zu", erklärte der Charttechnik-Experte Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel. Am Vortag war die mittelfristig relevante und bei Anlegern beliebte 50-Tage-Linie unterschritten worden. Durch die Anfangsverluste rückte am Mittwoch auch der langfristig bedeutende 200-Tage-Durchschnitt in den Fokus, der bei etwa 15 600 Punkten verläuft.
Wie Utschneider fortfuhr, hat das Börsenjahr 2022 zwar fulminant begonnen mit dem Sprung zurück über die 16 000-Punkte-Marke. Allerdings manifestiere sich nun mehr und mehr die Schwäche. Der Dax sollte zwar nicht "abgeschrieben" werden, die kurz- bis mittelfristigen Abwärtstendenzen seien allerdings offensichtlich.
Technologiewerte blieben negativ im Fokus mit dem Kursrutsch an der US-Börse Nasdaq, der sich am Vorabend fortsetzte. So fielen die Papiere des Softwarekonzerns SAP
Weiter ging auch die jüngste Korrektur unter Gesundheitswerten, die lange von der Corona-Pandemie profitiert hatten: Die im Dax enthaltenen Aktien der Merck KGaA
Im Bankensektor blicken die Anleger auf weitere US-Zahlen von der Bank of America
Positiv ins Rampenlicht rückten noch drei weitere Aktien wegen Analystenkommentaren. Siemens Healthineers
Quelle: dpa-Afx