FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktienanleger bleiben angesichts der erwarteten geldpolitischen Straffungen in den USA nervös. Nach der jüngsten Stabilisierung startete der Dax
An den beiden Vortagen hatte sich der Dax nur kurz etwas Luft verschafft. Mit dem Rückschlag sackte er wieder unter einige wichtige mittelfristige Unterstützungen, die aktuell im Bereich von 15 600 bis 15 900 Punkten eng beisammen liegen. Nun droht auch der langfristig relevante 200-Tage-Durchschnitt in Gefahr zu geraten, der aktuell am unteren Rand dieser Spanne verläuft. Im letzten Jahresviertel 2021 war der Dax dreimal unter diesen wichtigen Indikator gefallen, hatte die Marke aber jeweils rasch zurückerobert. Ob es auch dieses Mal so kommen würde, bleibt angesichts der deutlichen Stimmungseintrübung am Aktienmarkt abzuwarten.
"Der Dax folgt erneut der schwachen Wall Street", kommentierte der CMC-Markets-Experte Jochen Stanzl. Schon in New York war es nach einer anfänglichen Erholung wegen der Erwartung einer strafferen Geldpolitik deutlich bergab gegangen. Asiens Börsen waren diesem Trend gefolgt. Gerade auf dem Tech-Bereich, einem bislang wichtigen Zugpferd in der Corona-Pandemie, lastet die Aussicht auf steigende Zinsen.
Ein schwacher Ausblick des US-Streaminganbieters Netflix
Noch viel düsterer geht es aber bei Siemens Energy
Analyst Akash Gupta von JPMorgan bezeichnete den Windkraft-Anlagensektor wegen der Unsicherheiten als derzeit "nicht investierbar". Während die Aktien von Siemens Gamesa in Madrid um 14,4 Prozent abrutschten, traf die Verkaufswelle auch jene von Nordex
Zahlen gab es am Morgen vom SDax-Mitglied Secunet
Positive Ausnahmen in der Dax-Familie waren rar. Anders als zuletzt konnten auch klassische Industriewerte, in die Anleger zuletzt vermehrt geflüchtet waren, den Leitindex nicht stützen. Auch die Titel von Autokonzernen kamen nun unter Druck. Die Titel des Konsumgüterkonzerns Beiersdorf
Quelle: dpa-Afx