FRANKFURT (dpa-AFX) - Die neuesten geldpolitischen Signale der Europäischen Zentralbank (EZB) haben am Donnerstag die Anleger eingeschüchtert. Der Dax
Aktuell bleibt das Zinsniveau in der Eurozone zwar noch unverändert, im Juli will die EZB aber erstmals seit elf Jahren den Zins wieder anheben und zwar um 0,25 Prozentpunkte. Im September könnte ein noch größerer Zinsschritt folgen. Die Rekordteuerung bringt die Währungshüter im Euroraum zum Gegensteuern. Die Prognose für die Inflation für das laufende Jahr erhöhte die EZB auf 6,8 Prozent, gleichzeitig senkte sie die Annahme für das Wirtschaftswachstum im Euroraum. Diese Revisionen hätten einige wohl doch etwas überrascht, hieß es aus dem Handel.
Auch befürchten Experten, dass unterschiedlich stark steigende Renditen in den einzelnen Euroraum-Ländern zu einem Problem werden könnten. Die Finanzierungsbedingungen klafften dadurch immer weiter auseinander, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets und erinnerte an die Eurokrise.
Angesichts der Zinsperspektiven standen einmal mehr Wachstumswerte aus der europäischen Technologiebranche unter Druck. Die Titel des Chipkonzerns Infineon
Anleger fürchten bei den Online-Händlern schon länger, dass die hohe Inflation die Konsumnachfrage dämpft und steigende Zinsen das Wachstum gefährden. An diese Hauptprobleme der Branche erinnerte nun auch der schwedische Modehändler Boozt, der seine Jahresziele einstampfte.
Verluste von 5,6 Prozent mussten die Anleger von Hochtief
Zu den positiven Erscheinungen am Markt zählten die an der MDax-Spitze 4,2 Prozent höheren Beiersdorf-Papiere
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,22 Prozent am Vortag auf 1,24 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx