FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch weiter fallende Ölpreise haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag nicht vor deutlichen Verlusten bewahren können. Mit der hohen Inflation und dem fortgesetzten Krieg in der Ukraine bestimmten doch wieder die zuletzt dominanten Belastungsfaktoren das Börsengeschehen.
Der Dax
Auch in Europa dominierten Kursverluste. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Die USA erwägten die Freigabe von rund einer Million Barrel Öl täglich, um den Preisauftrieb an den Energiemärkten abzufedern, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. "Die USA hatten bislang wenig Erfolg damit, die Opec zu einer Erhöhung der Produktion zu drängen", kommentierte Analyst Stephen Innes von SPI Asset Management. Allerdings dürften die Amerikaner diese Maßnahme nur so lange aufrechterhalten, bis es einen Waffenstillstand in der Ukraine gibt.
Die Aktien von Fresenius gehörten mit einem Plus von 2,0 Prozent zu den Top-Werten im Dax. Der Medizinkonzern will mit zwei Zukäufen für insgesamt gut 700 Millionen Euro die Tochter Kabi stärken.
Die Aktien von RWE waren mit plus 2,3 Prozent Spitzenreiter im Leitindex. Im Handel hieß es, die Braunkohle-Kapazitäten von RWE könnten bei einem Verzicht auf russisches Gas wieder erforderlich werden.
Im MDax lagen die Papiere von Wacker Chemie
Am Devisenmarkt gab der Euro nach und wurde zuletzt mit 1,1082 US-Dollar gehandelt. Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1101 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt setzte nach tagelangen Verlusten eine Stabilisierung ein. Der Rentenindex Rex
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx