FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Der Dax, der im Verlauf mit 15 676 Punkten auf das niedrigste Niveau seit mehr als einer Woche fiel, ging 0,19 Prozent tiefer bei 15 741,37 Punkten aus dem Handel. Er blieb damit in seiner jüngsten Spanne zwischen etwa 15 500 und 16 000 Punkten. Der Leitindex zeigte sich damit besser als das gesamteuropäische Umfeld. Auch der MDax
Am Markt wurde die Sorge vor einer "Stagflation" als Hemmschuh genannt. Gemeint ist damit eine Situation, in der die Inflation steigt, ein Wirtschaftswachstum aber ausbleibt. Während die Ölpreise den Inflationsdruck wieder erhöhen und damit auch die Zinssorgen der Anleger, kamen mit den deutschen Auftragseingängen alarmierende Signale aus der größten europäischen Volkswirtschaft.
Der Marktbeobachter Michael Hewson von CMC Markets bezeichnete den Rückgang der deutschen Auftragseingänge mit 11,7 Prozent als "erstaunlich hoch". Nach einem extrem guten Juni erwähnte er aber auch deren schwankenden Charakter. Dafür verantwortlich war ein Sondereffekt: Ein im Juni verbuchter Großauftrag wurde nun zur Belastung.
"In einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft offensichtlich am Boden liegt, ist es kaum vorstellbar, dass Vertreter der Europäischen Zentralbank für weitere Zinserhöhungen plädieren", sagte Hewson. Rund eine Woche vor dem nächsten Entscheid hat deren Ratsmitglied Klaas Knot am Mittwoch aber erwähnt, die Märkte unterschätzten die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Erhöhung.
Hierzulande und auch europaweit
Anleger griffen dagegen zu bei Aktien, die als defensiv gelten. Dazu zählten die Aktien von RWE
Auch im Chemiesektor sorgte eine Analystenstimme für Hoffnung auf bessere Zeiten. JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi schrieb in einer Studie von Anzeichen einer möglichen Nachfrageerholung in den kommenden Quartalen. Im MDax
Im Nebenwerteindex SDax
Auf europäischer Bühne gab der EuroStoxx
Der Euro
Im Rentenhandel fiel die Umlaufrendite von 2,70 Prozent am Vortag auf 2,63 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx