NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem Kurssprung am Vortag wegen vermeldeter Zollfortschritte verläuft am Dienstag der frühe Handel an den US-Börsen zunächst durchwachsen. Nach der Veröffentlichung von Zahlen zur Inflation notierte der Dow Jones Industrial in der ersten Handelsstunde 0,42 Prozent schwächer bei 42.232 Punkten.

Der technologielastige Nasdaq 100 kletterte erstmals seit Anfang März wieder über die Marke von 21.000 Punkten und legte zuletzt um 0,52 Prozent auf 20.978 Zähler zu. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,24 Prozent auf 5.858 Punkte.

Im April waren die Verbraucherpreise in den USA im Jahresvergleich um 2,3 Prozent gestiegen. Im März hatte die Teuerungsrate bei 2,4 Prozent gelegen. Volkswirte hatten im April mit einer Stagnation gerechnet. Erste preistreibende Zolleffekte seien nicht sichtbar gewesen, kommentierte der Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank, Thomas Gitzel, die Zahlen. Laut Helaba-Experte Ralf Umlauf besteht für die US-Notenbank mit möglichen Zinsveränderungen noch immer kein Grund zur Eile.

In der Berichtssaison geht es am Dienstag gemächlicher zu. Auffällig unter den Dow-Werten waren die Titel von Unitedhealth , die um mehr als 13 Prozent abrutschten. Der Krankenversicherer verunsicherte die Anleger mit einem überraschenden Chefwechsel und der Aussetzung seiner diesjährigen Ziele.

Unter den "Magnificent 7", also den sieben bedeutendsten Technologiewerten, die am Vortag allesamt von der einstweiligen Zolleinigung mit China kräftig profitiert hatten, ging es für die Titel des KI-Chipherstellers Nvidia mit plus 2,8 Prozent nochmals klar aufwärts.

Die Aktien der Kryptobörse Coinbase gewannen nach ihrer Aufnahme in den S&P-500-Index 14,5 Prozent. Anleger sehen darin einen weiteren Meilenstein für die boomende Kryptobranche. Ab dem 19. Mai sollen Coinbase dort den Platz von Discover Financial Services einnehmen.

Hertz verloren fast 18 Prozent. Der Autovermieter hatte im ersten Quartal einen größeren Verlust verzeichnet als erwartet. Während der Fuhrpark verkleinert wurde, nahmen einige Kunden weniger Buchungen vor.

First Solar verzeichneten einen Zuwachs von über 17 Prozent. Am Markt wurde dies auf positive Analystenstimmen zurückgeführt. Wolfe Research hatte auf "Outperform" hochgestuft und sieht in dem Solarunternehmen einen Nutznießer des Investitionsprogramms Inflation Reduction Act (IRA). Auch JPMorgan-Experte Mark Strouse sieht First Solar in guter Ausgangslage, um von den Investitionen zu profitieren./ajx/he

Quelle: dpa-Afx