HANNOVER (dpa-AFX) - Der größte Reiseanbieter Tui hat knapp drei Jahre nach dem Beginn der Corona-Krise seinen saisontypischen Verlust zum Auftakt des Winters verkleinern können. Wie der Konzern am Dienstag vor einer Online-Hauptversammlung bekanntgab, betrug das Netto-Minus im Zeitraum von Oktober bis Dezember rund 232 Millionen Euro. Zum Jahresende 2021 hatte der Fehlbetrag noch bei 387 Millionen Euro gelegen. Die Hannoveraner meldeten zuletzt wieder deutlich stärkere Buchungen, auch für den bevorstehenden Sommer. Den Umsatz konnte Tui im ersten Viertel des Geschäftsjahres (bis September 2023) von 2,4 Milliarden Euro im Vorjahr auf etwa 3,8 Milliarden Euro ausbauen.

In der Pandemie-Hochphase zählte die Touristik zu den am schwersten getroffenen Branchen. Dank staatlicher Milliardenhilfen und frischen Geldes seiner Eigner kam Tui durch die existenzbedrohende Zeit. Die Unterstützung des Bundes soll nun in weiteren Schritten zurückgegeben werden, bis zum Jahresende mindestens in Höhe von 730 Millionen Euro plus Zinsen. Davor sollen die Aktionäre einen Kapitalschnitt sowie eine folgende neuerliche Kapitalerhöhung beschließen, um dies zu finanzieren. Die Hauptversammlung im Internet beginnt um 11.00 Uhr./jap/DP/stk

Quelle: dpa-Afx