(Schreibweise des französischen Mehrzweckkampfflugzeuges Rafale berichtigt, Typ F-35 in Überschrift und Codes ergänzt)

BERN (dpa-AFX) - Die Schweiz und die USA streiten über den Preis für 36 bestellte amerikanische F-35-Kampfjets. Die Regierung in Bern geht davon aus, dass die Jets zu einem Festpreis von rund sechs Milliarden Franken (6,4 Mrd Euro) gekauft wurden, die US-Behörde Defense Security Cooperation Agency (DSCA) bezeichnet die Angabe eines Festpreises aber jetzt als Missverständnis und verlangt zwischen 650 Millionen bis 1,3 Milliarden Dollar (bis zu 1,12 Mrd Euro) mehr, wie der Schweizer Rüstungschef Urs Loher bekanntgab.

Die Bestellung hatte 2022 in Europa und der Schweiz hohe Wellen geschlagen, unter anderem deshalb, weil die europäischen Anbieter des Eurofighters und des französischen Mehrzweckkampfflugzeuges Rafale nicht zum Zuge kamen. Die damalige Verteidigungsministerin Viola Amherd betonte, es habe nicht anders entschieden werden können, weil der F-35 günstiger war als die anderen.

Im Liefervertrag sei ein Festpreis vereinbart worden, betonte der Bundesrat (die Regierung) jetzt erneut. "Dieser Festpreis wurde durch Gutachten verschiedener Anwaltskanzleien und auch durch die US-Botschaft in Bern öffentlich bestätigt", teilte der Bundesrat mit.

Die DSCA begründe die Mehrkosten, die die Schweiz übernehmen müsse, unter anderem mit der zeitweise hohen Inflation und stark gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen. Die Schweizer wollen die Angelegenheit nun auf diplomatischem Weg lösen./oe/DP/stw

Quelle: dpa-Afx