(Im 4. Absatz wurde klargestellt, dass die USA die Freigabe der strategischen Ölreserve bereits beschlossen hat.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch weiter fallende Ölpreise haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag nicht vor deutlichen Verlusten bewahren können. Mit der hohen Inflation und dem fortgesetzten Krieg in der Ukraine bestimmten doch wieder die zuletzt dominanten Belastungsfaktoren das Börsengeschehen.
Der Dax
Auch in Europa dominierten Kursverluste. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Angesichts hoher Benzinpreise infolge des Ukraine-Kriegs will die US-Regierung aus ihrer strategischen Reserve massive Mengen Rohöl verkaufen, um den Marktpreis zu drücken. Die Regierung werde für die nächsten sechs Monate jeden Tag durchschnittlich eine Million Barrel Rohöl freigeben, erklärte das Weiße Haus am Donnerstag. Das entspräche einer Menge von rund 180 Millionen Barrel (je 159 Liter). "Die USA hatten bislang wenig Erfolg damit, die Opec zu einer Erhöhung der Produktion zu drängen", kommentierte Analyst Stephen Innes von SPI Asset Management.
Die Aktien von Fresenius gehörten mit einem Plus von 2,0 Prozent zu den Top-Werten im Dax. Der Medizinkonzern will mit zwei Zukäufen für insgesamt gut 700 Millionen Euro die Tochter Kabi stärken.
Die Aktien von RWE waren mit plus 2,3 Prozent Spitzenreiter im Leitindex. Im Handel hieß es, die Braunkohle-Kapazitäten von RWE könnten bei einem Verzicht auf russisches Gas wieder erforderlich werden.
Im MDax lagen die Papiere von Wacker Chemie
Am Devisenmarkt gab der Euro nach und wurde zuletzt mit 1,1082 US-Dollar gehandelt. Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1101 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt setzte nach tagelangen Verlusten eine Stabilisierung ein. Der Rentenindex Rex
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx