Die Biotech-Branche verspricht Anlegern nicht selten große Gewinne. Das Risiko eines Investments in den Sektor ist aber nicht zu unterschätzen. Das zeigt jetzt auch ein aktuelles Beispiel.
Das US-Biotech-Unternehmen Sarepta Therapeutics erlebt einen dramatischen Kurseinbruch: Die Aktie verlor am Freitag bis zu 40 Prozent an Wert und fiel auf den tiefsten Stand seit 2016. Auslöser war die Weigerung des Unternehmens, dem Rat der US-Zulassungsbehörde FDA zu folgen und den Vertrieb des Gentherapie-Medikaments Elevidys vorübergehend zu stoppen.
Drei Patienten, die mit dem zur Behandlung von Duchenne Muskeldystrophie eingesetzten Präparat oder einer ähnlichen Therapie behandelt wurden, sind bereits verstorben – darunter zwei Teenager und zuletzt ein 51-Jähriger mit akutem Leberversagen.
Vertrauensverlust bei Investoren
Der Vertrauensverlust der Investoren verschärfte sich durch mangelnde Transparenz seitens des Unternehmens. In einer Telefonkonferenz mit Analysten hatte Sarepta den dritten Todesfall mutmaßlich zunächst verschwiegen, was CEO Douglas Ingram später damit begründete, dieser sei "weder wesentlich noch zentral" für die Diskussion gewesen, wie unter anderem die "Wirtschaftswoche" berichtete. Dieser Fall zeigt exemplarisch die Risiken auf, denen Biotech-Investoren ausgesetzt sind: Unternehmen in diesem Sektor sind oft von einem einzigen Produkt abhängig – so stammte bei Sarepta über die Hälfte des Umsatzes im zweiten Quartal aus der 3,2 Millionen Dollar teuren Gentherapie Elevidys.
Risiko der Biotech-Branche nicht unterschätzen
Das Beispiel Sarepta verdeutlicht die besonderen Herausforderungen für Anleger im Biotech-Bereich. Neben regulatorischen Eingriffen und Sicherheitsbedenken können auch Kommunikationsfehler zu dramatischen Kursverlusten führen. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Biotech-Firmen noch keine bewiesene Wirksamkeit ihrer Medikamente vorweisen können – so gibt es auch für Elevidys keine Daten, die eine Verlangsamung der Krankheit belegen.
Auch wenn das Versprechen großer Gewinne in der Biotech-Branche viele Anleger lockt, sollten Anleger das Risiko großer Verluste nie außer Acht lassen.
Hinweis: Der Artikel wurde mit Hilfe Künstlicher intelligenz (KI) erstellt und redaktionell bearbeitet sowie überprüft.
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