In der vergangenen Woche sind die Käufe von insgesamt fünf verschiedene BMW-Führungskräften, darunter auch Vorstandschef Harald Krüger, im Rahmen eines Mitarbeiterprogramms veröffentlicht worden. Die Kauftransaktionen erstreckten sich über mehr als 21.000 BMW-Aktien im Gegenwert von fast 1,4 Millionen Euro. Der für den Bereich "Transform Elektromobilität" verantwortliche Peter Schwarzenbauer hat sich von einem Großteil seiner Käufe aber mittlerweile wieder getrennt, was kein gutes Licht auf die Zukunftsperspektiven des DAX-Unternehmens wirft. Am 21. Mai verkaufte er zum Kurs von 64,49 Euro 4.338 Aktien und erlöste dadurch mehr als 280.000 Euro, nachdem er wenige Tage zuvor noch 4.652 Papiere zum Kurs von 65,84 Euro erworben hatte. Mit etwas mehr als 5.000 Euro hielt sich der realisierte Kursverlust in Grenzen, schließlich hat der Autowert in den vergangenen zwölf Monaten mehr als ein Viertel seines Werts eingebüßt.

Charttechnik BMW


Aus charttechnischer Sicht kann man den Verkauf des BMW-Vorstands durchaus nachvollziehen. In den vergangenen Handelstagen verletzte die BMW-Aktie nämlich eine wichtige Unterstützungszone und markierte dadurch den niedrigsten Stand seit über fünf Jahren. Das miese Sentiment kommt unter anderem durch die Abwärtstendenz der langfristigen 200-Tage-Linie zum Ausdruck. Charttechnische Timingindikatoren wie der Relative-Stärke-Index rutschten im Mai unter die Marke von 30 Prozent und deuten damit auf eine überverkaufte Lage hin. Mit dem nachhaltigen Überwinden dieser Hürde wäre ein starkes charttechnisches Kaufsignal verbunden. Dies macht zumindest ein bisschen Hoffnung auf bessere Zeiten.

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Insiderkauf bei BB Biotech hat Seltenheitswert


Erstmals seit über zwölf Monaten gab es bei dem Schweizer Biotechunternehmen BB Biotech wieder einmal eine Insidertransaktion zu vermelden. Am vergangenen Freitag kaufte nämlich Verwaltungsratsmitglied Thomas von Planta 889 Aktien und bezahlte hierfür über 61.000 Franken. Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr gab es lediglich zwei Insiderkäufe mit einem Gesamtvolumen von 12.000 Anteilsscheinen im Wert von über 790.000 Franken zu vermelden. Außerdem kann man den Managern von BB Biotech eine starke Investorentreue attestieren, schließlich gab es in den vergangenen fünf Jahren lediglich einen Insiderverkauf zu vermelden. Im September 2014 trennte sich Klaus Streins zum Kurs von 176 Franken von 4.000 BB Biotech-Aktien. Wichtig zu wissen: Seither hat der Manager wieder über 11.000 Titel zugekauft und damit einen eindrucksvollen Vertrauensbeweis geliefert.

Charttechnik BB Biotech


In den vergangenen vier Monaten bewegte sich die Aktie von BB Biotech in einer relativ "humanen" Tradingrange von weniger als sechs Franken. Das heißt aber nicht, dass es sich bei dem "Biotechler" um einen wenig volatilen Titel handelt. Ein längerer Blick zurück zeigt nämlich recht hektische Kursausschläge auf. Im Oktober stürzte der Titel nämlich innerhalb weniger Wochen von über 65 auf unter 50 Franken ab. Trotz dieses Absackers blieb der langfristige Aufwärtstrend der Aktie unverletzt. Dessen untere Begrenzung verläuft derzeit bei ungefähr 52 Franken und ist somit eher nicht gefährdet. Chartinduzierter Verkaufsdruck könnte allerdings aufkommen, falls die Marke von 59 Franken verletzt wird. Erhebliche Widerstände dürften hingegen im Kursbereich von 65 Franken auftreten. Hier drehte der Titel im März dieses Jahres und im Oktober vergangenen Jahres relativ dynamisch nach unten.

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Insiderkäufe bei Thyssenkrupp


Heiß diskutiert wird unter Börsianern derzeit aber auch die Zukunft des Industrieunternehmens Thyssenkrupp. Vorstandsmitglied Oliver Burkhard traut dem Unternehmen nach dem Scheitern der Fusion mit der indischen Tata offenbar einiges zu. Er kaufte nämlich am gestrigen Montag 8.330 Thyssenkrupp-Aktien und bezahlte hierfür über 100.000 Euro. Dies stellte übrigens in diesem Jahr bereits den dritten Aktienkauf eines Unternehmensmanagers dar. Im Mai gab es einen Insiderkauf von fast 16.000 Aktien und im Februar den Erwerb von über 3.000 Papieren zu vermelden. Ein Ausbruch aus dem Abwärtstrend ist dem DAX-Wert bislang aber dennoch nicht gelungen.

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