Werden die Anleger übermütig, oder kehrt Griechenland tatsächlich in den Kreis solider Schuldner zurück? Am Montag wurde bekannt, dass die griechische Finanzagentur eine zehnjährige Schuldverschreibung begeben will. Die letzte zehnjährige Staatsanleihe im Volumen von fünf Milliarden Euro hatte das Land vor genau neun Jahren zu einem Zinssatz von 6,25 Prozent begeben. Nur wenige Wochen später musste die Regierung internationale Hilfen beantragen, um einen Staatsbankrott zu verhindern. Erst im Sommer 2018 lief das dritte Hilfsprogramm aus. Mal abwarten, mit welchem Zins Athen den Anlegern das Risiko versüßen will. Zwar werden wir im November den 30. Jahrestag des Mauerfalls feiern und mit ihm das Ende der sozialistischen Zentralverwaltungswirtschaft, aber man hat den Eindruck, dass die Linke derzeit wieder erstarkt. Alexandria Ocasio-­Cortez, von den Demokraten entsandte jüngste Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses aller Zeiten, will Jahreseinkommen oberhalb von zehn Millionen Dollar mit 70 Prozent besteuern. In Deutschland stößt SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil ins gleiche Horn, wenn er eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes und eine Vermögensteuer fordert. Nichts gelernt aus der Geschichte? "Oskar" heißt ein neues Finanzprodukt, das die Gründer von finanzen.net am Montag lanciert haben. Dabei handelt es sich um einen ETF-Sparplan für die gesamte Familie, der zum Beispiel auch ermöglicht, dass mehrere Parteien wie Tante, Onkel, Oma, Opa in den gleichen Sparplan für ein Kind einzahlen. Kümmern muss man sich außer einer Basisfestlegung in eine von fünf Risikoklassen um nichts. "Oskar" wählt aus mehr als 2000 ETFs die richtigen aus und nimmt auch automatisch ein Rebalancing vor. Dabei, genauso wie bei Kauf und Verkauf, fallen im Übrigen keine zusätzlichen Gebühren an. Gespart werden kann ab 25 Euro im Monat. Die Kosten für diese moderne Form der Vermögensverwaltung liegen bei ein Prozent (ab 10 000 Euro bei 0,8 Prozent).