Auch unter dem Strich konnte das Wachstumsunternehmen seinen Fehlbetrag deutlich reduzieren. Vapiano-Chef Jochen Halfmann bestätigte daraufhin die Jahresziele.

In den nächsten Monaten werde die Firma ihre "Expansionsstrategie sowie unsere Digitalisierungs- und Innovationsoffensive zielstrebig vorantreiben und dabei die Profitabilität unseres Unternehmens weiter steigern", versprach der Vapiano-Lenker. Für 2018 hat sich die Kette eine Umsatzsteigerung auf 390 bis 420 Millionen Euro (Vorjahr: ca 325 Mio) vorgenommen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll von knapp 39 Millionen Euro im Jahr 2017 dann auf 48 bis 54 Millionen Euro steigen.

Vapiano breitet sein Filialnetz derzeit weiter aus, vor allem im Ausland hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr zahlreiche neue Restaurants eröffnet. Im bisherigen Jahresverlauf kamen acht weitere neue Standorte hinzu. Damit ist Vapiano aktuell mit 209 Restaurants in 33 Ländern weltweit vertreten.

Im ersten Quartal 2018 konnte Vapiano vor allem dank seiner verstärkten Auslandspräsenz in Europa seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 14,5 Prozent auf 86,3 Millionen Euro heben. Auf vergleichbarer Fläche - also ohne die neu hinzugekommenen Restaurants - stagnierten die Erlöse jedoch nahezu, weil das Geschäft der Pizza- und Pastaköche vor allem in Schweden und den Niederlanden schlechter lief. Halfmann rechnet jedoch im weiteren Jahresverlauf mit einer Verbesserung.

Vapiano wächst derzeit nicht nur in der Fläche, sondern baut sein Angebot etwa um Take-away-, Online- und Lieferservices aus. Außerdem haben die Kölner ein groß angelegtes Programm ausgerollt, mit dem sie die Qualität und die Abläufe in ihren Restaurants verbessern wollen. Auch dank dieser Maßnahmen konnte Vapiano im Berichtszeitraum das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kräftig um rund 92 Prozent auf 6,9 Millionen Euro verbessern.

Das für die Jahresziele maßgebliche bereinigte Ebitda stieg um knapp ein Drittel auf 9,3 Millionen Euro. Der Fehlbetrag unter dem Strich, der vor allem auf den anhaltenden Expansions- und Investitionskurs zurückzuführen ist, reduzierte sich von minus 7 Millionen Euro im Vorjahr auf minus 4,1 Millionen Euro. Die ersten schwarzen Zahlen peilt Vapiano ab dem Jahr 2019 oder 2020 an.

An der Börse schlug die Aktie zunächst keine klare Richtung ein. Kurz nach Handelsbeginn legte sie noch um 0,2 Prozent zu, driftete dann aber leicht mit 1,07 Prozent ins Minus. Das Unternehmen war Ende Juni vergangenen Jahres an der Börse Frankfurt gestartet. Anleger der ersten Stunde können sich bis heute zumindest über einen kleinen Gewinn freuen. Wer danach aber kaufte, für den hat sich die Aktie mit minus 3,6 Prozent nicht gerade rosig entwickelt./tav/kro/fba