Warren Buffet hat über seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway im vierten Quartal 2018 zahlreiche Bankaktien gekauft. Damit setzt der Starinvestor auf eine Branche, die bei den meisten Anlegern seit der Finanzkrise vor zehn Jahren ziemlich in Ungnade gefallen ist. Während Buffett einen Teil seiner Apple-Aktien verkaufte (hier geht's zum Artikel), hat er seinen Anteil bei der US-Bank JP Morgan hochgefahren.

Daneben stockte er auch bei Bank of America, Bank of New York Mellon und PNC Financial auf. Dass Buffett stärker auf Banken setzt, ist insofern besonders bemerkenswert, weil die Finanzbranche auch schon zuvor ziemlich kräftig in seinem Beteiligungsportfolio vertreten war. Nun hat deren Anteil nochmals zugenommen. Auffällig ist allerdings, dass Buffett nur auf große Banken setzt. Ein Grund dafür dürfte sein, dass sich die Bankenlandschaft im Umbruch befindet und mit den Fintech-Unternehmen neue Herausforderer im angestammten Geschäft wildern.

Um aus dieser Phase der Konsolidierung gestärkt hervorzugehen, braucht es Größe. Dann lassen sich über Skalen- und Synergieffekte die Erträge steigern. Kleinere Institute dagegen werden es zunehmend schwer haben, das gilt auch für die Deutsche Bank und die Commerzbank. Beide Papiere befinden sich nicht auf der Einkaufsliste von Buffett. Die beiden Institute haben noch nicht aus dem Krisenmodus herausgefunden und werden auf sich alleine gestellt es zunehmend schwer haben, im Konzert der ganz Großen mitzuspielen.

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