Aap Implantate, ein Entwickler von Traumaprodukten, ist ein gutes Beispiel dafür, dass es in der Medizintechnik einfach nicht ausreicht, gute Produkte zu entwickeln. Man benötigt auch viel Geld, um sich gegen mächtige Oligopolisten durchsetzen zu können. Dieses Geld hatte Aap nicht und musste sich neu aufstellen. Unschöner Begleitumstand war auch eine Neuordnung der Kapitalseite. Nun hat sich die Gesellschaft auf kleiner Basis stabilisiert, arbeitet am operativen Break-even, obwohl die Geschäfte durch Covid-19 eingeschränkt waren. Bei einer Normalisierung dürfte Aap schwarze Zahlen schreiben. Der große Hebel liegt aber in der Silberbeschichtungstechnologie. Diese hat die Firma noch und könnte eine Zulassungsstudie durchführen. Dafür benötigt sie aber einen finanzkräftigen Partner aus der Medizintechnik. Wird der gefunden, könnte die Aktie wohl einen guten Teil der Verluste wieder aufholen. Im Moment ist der Wert angesichts des erzielbaren Umsatzvolumens sehr niedrig bewertet.


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