Wasser, Hopfen, Malz - und eine entsprechende
Größe zählen für Brauereikonzerne
mit Gewinnabsichten. Kein Wunder,
dass der Branchenprimus
AB Inbev ein Fass
aufmacht: Der Brauer von Beck’s oder Löwenbräu
will offenbar SABMiller aus Großbritannien
übernehmen, die weltweite
Nummer 2 der Branche. Bis 14. Oktober
muss ein formelles Angebot samt Finanzierungsplan
vorliegen.
Der Deal wäre einer der größten in der
Wirtschaftsgeschichte und könnte in die
Nähe der 100-Milliarden-Euro-Marke rücken.
Doch vorher könnten noch die globalen
Wettbewerbshüter die Party vermiesen, schließlich käme die neue Riesenbrauerei
auf einen Weltmarktanteil von über 30 Prozent.
Insbesondere in den USA könnte es zu
Verkäufen als Zugeständnis an die Kartellwächter
kommen: Inbev hat hier einen
Marktanteil von 45 Prozent, die Briten bringen
es auf ein Viertel. Einem möglichen Zusammenschluss
stehen also noch einige
Hürden im Wege. Zudem könnte sich Experten
zufolge der Genehmigungsprozess
hinziehen - unangenehme Überraschungen
nicht ausgeschlossen. Die Inbev-Aktie
ist wegen der attraktiven Dividendenrendite
haltenswert, Neuengagements drängen
sich aber derzeit nicht auf.
RED