Nach Abschluss des Geschäfts soll Adler Zugriff auf 33 Prozent der Aktien erhalten. Weil ADO Properties nach Luxemburger Recht firmiert, ist dann kein Übernahmeangebot nötig. ADO hat einen hohen Anteil seiner Liegenschaften in Berlin. Die Aktie war wegen des Miet­deckels in der Hauptstadt stark unter Druck geraten.

Adler will das wohl nutzen. Aber der Deal hat Schwächen. Eigentlich sollte Adler seine hohe Verschuldung senken, schwächt die finanzielle Lage aber weiter. Auch wenn ADO voll konsolidiert werden sollte, gibt es keinen unmittelbaren Zugriff auf den betrieblichen Cashflow. Und zudem wächst das Risiko regulatorischer Eingriffe. Nicht umsonst will Ado Group ja mit Abschlag aussteigen. BÖRSE ONLINE hatte die Aktie von Adler wegen des Abbaus der Verschuldung mit "Kaufen" eingestuft. Nun geht das Unternehmen einen anderen Weg. Für Neuanlagen stufen wir den Titel mit "Beobachten" ein. Wer ihn hält, sollte enge Stoppkurse setzen.