Mit dem Börsengang erlöst das Unternehmen, das in Dresden das größte Halbleiterwerk Europas betreibt, knapp 2,6 Milliarden Dollar. Mit einem Börsenwert von rund 26 Milliarden Dollar gehört GlobalFoundries zu den wertvollsten Börsenneulingen in den USA in diesem Jahr. 55 Millionen Aktien wurden nach Unternehmensangaben zu einem Preis von 47 Dollar zugeteilt, am oberen Ende der Spanne. Fondsgesellschaften wie BlackRock, Fidelity und Columbia sowie der Chipkonzern Qualcomm nutzten den Börsengang zum Einstieg.

Der Zeitpunkt für den Börsengang von GlobalFoundries ist günstig. Die Nachfrage nach Chips für die Auto- und die Elektronik-Industrie hat seit der Corona-Pandemie zugenommen; viele Chip-Hersteller haben inzwischen Lieferschwierigkeiten. GlobalFoundries hat den Umsatz in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gesteigert und seine Verluste abgebaut. 1,42 Milliarden Dollar vom Emissionserlös gehen an an das Unternehmen selbst, der Rest an den Staatsfonds des Emirats Abu Dhabi, Mubadala.

GlobalFoundries war entstanden, als Mubadala vor zwölf Jahren die Produktion des Chip-Konzerns Advanced Micro Devices (AMD) übernahm und mit Chartered Semiconductor Manufacturing aus Singapur fusionierte. Heute ist die Firma die weltweite Nummer drei unter den Auftragsfertigern, die keine eigenen Chips entwickeln, sondern für andere Unternehmen produzieren. GlobalFoundries ist unter anderem für AMD und für Broadcom tätig. Marktführer ist TSMC aus Taiwan vor der südkoreanischen Samsung.

rtr