Geräuschlos biegt das Auto in die Einfahrt. Zukünftig wird sich dieser Anblick immer mehr Menschen bieten. Die Nachfrage nach Elektroautos steigt rasant. 2021 wurde erstmals die Marke von einer Million Elektroautos auf deutschen Straßen erreicht. Profiteure sind unter anderem Unternehmen, die Rohstoffe für Autobatterien produzieren. Wird die Elektromobilität in großem Maße weiter ausgebaut, könnte ein jahrelanger Boom bei Lithium-Produzenten bevorstehen. Der Lithium-Preis hat sich seit Jahresbeginn beinahe verdreifacht. Ähnlich erging es den Aktien von Rohstoffproduzenten. Betrachtet man die letzten sechs Monate hat etwa das Lithium-Unternehmen American Lithium einen Kursanstieg von über 200 Prozent hinter sich. Auf Sicht der letzten drei Jahre war es ein Kursplus von insgesamt über 1000 Prozent. Dabei verzeichnet das Unternehmen laut Daten des Wirtschaftsdiensts Bloomberg noch keine Umsatzerlöse. In der Bilanz von 2020 wird über eine halbe Million kanadische Dollar als "Exploration and Evaluation Expenditures" Kosten ausgewiesen. Solche Kosten fallen für die Erkundung und Bewertung der Minen an, etwa für Probebohrungen.

Die Projekte von American Lithium


Das Unternehmen betreibt drei Projekte: Das TLC Lithium-Areal in Nevada, das Falchani Lithium Projekt sowie das Macusani Lithium Projekt jeweils in Peru. Nach eigenen Angaben verfügt die Mine in Nevada über ein Vorkommen in Höhe von 5,37 Millionen Tonnen Lithiumkarbonatäquivalent. Für die Falchani Mine rechnet American Lithium mit einer jährlichen Fördermenge von bis zu 85.000 Tonnen. Beachtet man den starken Anstieg des Lithiumpreises könnten die Minen von hohem Wert sein. Die Aktie ist dennoch sehr spekulativ. Das Papier wird derzeit nur OTC also außerbörslich gehandelt. American Lithium untersteht deshalb weniger Regularien als ein börsennotiertes Unternehmen.