Die Staatsanwaltschaft München I habe Anklage gegen den Mann und vier weitere Angeschuldigte erhoben, teilte eine Sprecherin des Oberlandesgerichts München (OLG) am Mittwoch mit und bestätigte einen Bericht der "WirtschaftsWoche".

Der ehemalige leitende Angestellte habe acht Jahre lang bis 2015 insgesamt 2,4 Millionen Euro dafür kassiert, dass er Firmen bei der Vergabe von Beratungsaufträgen für BMW bevorzugt habe. Dem Unternehmen sei dadurch ein Schaden von 2,7 Millionen Euro entstanden. Der Vorwurf gegen den Mann laute auf gewerbsmäßige Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr in 18 Fällen und Untreue zulasten der BMW AG in 33 Fällen. Dem Geschäftsführer einer inzwischen insolventen Beratungsfirma wird Bestechung und Beihilfe zur Untreue vorgeworfen, bei drei Angeschuldigten geht es um Beihilfe zu den Straftaten.

"Die Angeschuldigten bestreiten die ihnen zur Last liegenden Tatvorwürfe", erklärte das OLG. Über die Zulassung der Anklage muss die zuständige Wirtschaftsstrafkammer beim Landgericht München I noch entscheiden. BMW will sich zu dem Fall nicht äußern, weil das Verfahren noch laufe.

rtr