Blackrock ist einer der größten Aktionäre der Deutschen Bank und war in den vergangenen Monaten nicht als Leerverkäufer bei dem Geldhaus aufgetreten. Ein Blackrock-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.

Mit Leerverkäufen wetten Anleger auf einen Kursverfall einer Aktie. Dabei verkaufen sie Wertpapiere, die sie sich zuvor gegen eine Gebühr leihen. Sinkt der Preis bis zum Rückgabe-Datum, können sie sich billiger mit den Titeln eindecken und streichen die Differenz ein. Steigt der Kurs dagegen, droht den Leerverkäufern Verlust.

Andere Leerverkäufer, die bereits seit längerem auf einen Kursrutsch bei der Deutschen Bank wetten, haben ihre Leerverkäufe erhöht. So stockte der Hedgefonds AQR Capital Management seine Netto-Leerverkaufspositionen vergangene Woche auf 1,64 Prozent von 1,51 Prozent Ende Februar auf. Insgesamt beliefen sich die Netto-Leerverkaufspositionen bei der Deutschen-Bank-Aktie den Bundesanzeiger-Daten zufolge zuletzt auf 4,78 Prozent. Veröffentlicht werden müssen allerdings nur Positionen von mehr als 0,5 Prozent. An die Finanzaufsicht BaFin müssen dagegen bereits alle Positionen von mehr als 0,2 Prozent gemeldet werden.

Die Deutsche-Bank-Aktie war bis Mitte Februar noch der größte Gewinner im deutschen Leitindex Dax. Im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus geht es seitdem jedoch bergab. Am Montag stürzten die Titel um bis zu 17,2 Prozent ab auf ein Rekordtief von 5,61 Euro. Auch die Commerzbank-Aktie fiel auf ein neues Rekordtief von 3,71 Euro - ein Minus von 13,7 Prozent.

rtr