Die Corona-Krise schüttelt die weltweiten Kapitalmärkte heftig durcheinander. Das gilt auch für Anleihen aus den Schwellenländern. So brach der iShares JPM $ EM Bond ETF vom 19. Februar 2020 bis zum 23. März 2020 auf Euro-Basis beispielsweise um rund 22 Prozent ein. Anleger investieren mit dem iShares JPM $ EM Bond ETF in Anleihen aus den Schwellenländern, die auf US-Dollar lauten. Davon entfallen 85 Prozent auf Staatsanleihen sowie 15 Prozent auf staatsnahe Emittenten. Dass die Anleihen in USDollar notieren, betrachten viele Anleger als Risiko. Denn je stärker die heimischen Währungen in Brasilien, Indonesien oder Russland abwerten, desto schwerer tragen die Länder an ihrer Schuldenlast in fremder Währung.

Im iShares JPM $ EM Bond ETF müssen die Länder ihre Anleihen aber vielfach erst in vielen Jahren zurückzahlen. Lediglich 0,5 Prozent der Titel werden in den nächsten beiden Jahren fällig, dagegen rund 29 Prozent in über 20 Jahren. Zu den zehn größten Einzelwerten gehören beispielsweise einige Anleihen, die frühestens in 25 Jahren fällig werden. Dies gilt für Katar (2048), Kolumbien (2045), Peru (2050), Russland (2047) und Uruguay (2050). Offen bleibt natürlich, inwieweit diese Länder ihre Zahlungsfähigkeit behalten. Momentan weisen aber rund 60 der ETF-Titel ein InvestmentGrade-Rating von "AA" bis "BBB" auf. Derzeit weisen die 484 Titel im iShares JPM $ EM Bond ETF im Schnitt eine Rendite von 6,4 Prozent auf. Gegenüber zehnjährigen US-Staatsanleihen ist dies ein Renditevorsprung von rund 5,6 Prozentpunkten. Zudem bietet die hohe Rendite auf längere Sicht einen soliden Puffer, falls die Anleihen im iShares-ETF zunächst weiter nachgeben sollten.

Fazit: Anleger sollten beim iShares JPM $ EM Bond ETF weiterhin mit hohen Schwankungen rechnen. Für die Risiken werden sie nun aber wieder besser entschädigt. Gut geeignet als langfristige Beimischung.