Der iPhone-Absatz sank um rund ein Prozent auf 50,76 Millionen Geräte. Analysten hatten dagegen mit einem Anstieg gerechnet. Dies deutet darauf hin, dass viele Apple -Kunden auf das neue iPhone im September warten und dabei zum zehnten Jahrestag des Gerätes auf besondere Neuerungen setzen. Apple ist seit der Markteinführung stark vom iPhone abhängig. Es stand zuletzt für rund zwei Drittel der gesamten Erlöse.

"Wir sind stolz darauf, ein robustes Ergebnis für das Quartal ausweisen zu können", sagte Konzernchef Tim Cook. Das Umsatzwachstum habe sich im Vergleich zum vorangegangenen Berichtszeitraum beschleunigt, fügt er hinzu.

Apple Q2/16 Q2/17 erw. Q2/17 tatsächl.
Gewinn/Aktie 1,90 $ 2,02 $ 2,10 $
Umsatz 50,6 Mrd. $ 52,97 Mrd. $ 52,89 Mrd. $
iPhone 52 Mio. 51,2 Mio. 50,76 Mio.


Apple steigerte den Smartphone-Umsatz dank höherer Verkaufspreise dennoch um 1,2 Prozent. Das Service-Geschäft mit den Diensten App Store, Aple Pay und iCloud florierte und legte um 17,5 Prozent zu. Beim Tabletcomputer iPad ging der Absatz zurück. Dagegen erhöhten sich die Verkaufszahlen für Macintosh-Computer um vier Prozent auf 4,2 Millionen und erwiesen sich als Stütze des Geschäfts. Die Umsatzprognose für das laufende dritte Geschäftsquartal von 43,5 bis 45,5 Milliarden Dollar fiel leicht unter den durchschnittlichen Schätzungen der Experten aus.

Für die Aktionäre gab es gute Nachrichten. Der Elektronikkonzern kündigte an, seine vierteljährliche Dividende um 10,5 Prozent auf 63 Cent je Anteilsschein anzuheben. Zudem will Apple das Volumen der vor fünf Jahren begonnenen Aktienrückkäufe von 175 Milliarden auf 210 Milliarden Dollar aufstocken. Darüber hinaus weitet das Unternehmen die Ausschüttungen an seine Aktionäre um weitere 50 Milliarden Dollar aus.

Der Erzrivale Samsung hatte dank florierender Chip-Geschäfte das Milliarden-Debakel um brennende Smartphones mit einem Gewinnsprung hinter sich gelassen. Der südkoreanische Elektronikkonzern verdiente im ersten Quartal so viel wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr und rechnet mit einem Rekordergebnis im Gesamtjahr. Der Betriebsgewinn schnellte überraschend kräftig um 48 Prozent auf umgerechnet gut acht Milliarden Euro (9,9 Billionen Won) in die Höhe. Der Umsatz legte um zwei Prozent auf rund 41 Milliarden Euro zu.

Einem Medienbericht von Mitte April zufolge erwägt Apple, gemeinsam mit seinem taiwanischen Zulieferer Foxconn in das Bieterrennen um die Halbleitersparte des angeschlagenen Elektronikkonzerns Toshiba einzusteigen. Apple ziehe in Betracht, mehrere Milliarden Dollar zu investieren, berichtete damals der Sender NHK.

rtr