Bei unserem heutigen Investment des Tages wollen wir etwas offensiver unterwegs sein und auf einen klassischen Stay-High-Schein zurück greifen. Unter Chance-Risiko-Aspekten gefällt uns das Papier auf den Stahl-Wert ArcelorMittal am besten.

Die Aktie war ab Mitte Mai extrem unter Druck gekommen und hatte sich in den folgenden gut sechs Monaten mehr als halbiert. Nach einer dynamischen Zwischenerholung und schwachen Quartalszahlen notiert sie inzwischen nur noch gut 10 Prozent unter dem Ende September erreichten Allzeittief. Die Schwelle des ausgewählten Scheins liegt noch einmal etwa zehn Prozent unter diesem.

Der Schein wird um etwa zwei Drittel zulegen, wenn die CAC-40-Aktie bis zum 16. März 2016 über der Schwelle von 4,00 Euro bleibt. Damit liegt der Puffer bei gut 25 Prozent. Sollte sich die Aktie in den kommenden Wochen tendenziell wieder erholen, können auch schon deutlich schneller Gewinne mitgenommen werden. Beim November-Hoch lag der Schein bereits 20 Prozent höher, beim Oktober-Hoch sogar an die 30 Prozent. Zeitwertgewinne eingerechnet setzen wir ein Kursziel bei 8,75 Euro.

Beim Stopp orientieren wir uns natürlich am Allzeittief der Aktie bei 4,46 Euro. Als dieses am 1. Oktober erreicht wurde, lag das Derivat im Tief bei 2,97 Euro. Welcher Stopp könnte jetzt aber passen, wenn man zwischenzeitliche Zeitwertgewinne mit einrechnet. Schauen wir uns dazu den Kurs vom 6. November an, als ArcelorMittal ein Fünf-Wochen-Tief bei 4,77 Euro markierte: der niedrigste Geldkurs dieses Tages lag bei 4,63 Euro. Wir entscheiden uns für einen Stopp bei 3,40 Euro, der zudem wöchentlich um 10 Cent angehoben wird.



Name: Arcelor-Mittal-Stay-High

WKN: SE1A9N

Aktueller Kurs: 5,76 € / 5,96 €

Laufzeit: 16.03.16

Schwelle: 4,00 €

Stoppkurs: 3,40 €

Anpassung Stoppkurs: +0,10 € / Woche

Zielkurs: 8,75 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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