Die Aurora Cannabis-Aktie gilt als ausgesprochen spekulativ. Kein Wunder, das Unternehmen ist in einem ziemlich neuen Marktsegment unterwegs - der legalen Produktion von Marihuana. Aurora Cannabis ist in der Produktion und dem Vertrieb von medizinischem Cannabis tätig. Das Unternehmen schöpft dabei die gesamte Wertschöpfungskette ab: vom Anlagenbau über Cannabiszüchtung und Genetik-Forschung bis hin zur Cannabis- und Hanfproduktion. Noch macht das Unternehmen Verluste, zuletzt lag das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei minus 95,8 Millionen kanadischen Dollar (rund 63 Millionen Euro).

Was sagen die Analysten zur Aktie? Beim Finanzdienstleister Bloomberg sind elf Experten gelistet. Davon empfehlen acht, die Aktie zu kaufen und zwei, sie zu halten. Zum Verkauf rät nur ein einziger Analyst. Das klingt erst einmal ziemlich gut. Anleger sollten allerdings auch berücksichtigen, dass die Spannbreite der einzelnen Kursziele auf Sicht von einem Jahr ziemlich auseinanderläuft.

So prognostiziert Nikolaas Faes von der unabhängigen Investmentbank Bryan Garnier & Co, dass die Aurora-Aktie in einem Jahr bei 16 Kanadischen Dollar stehen wird und damit rund ein Drittel über dem aktuellen Kurs von rund 12 Dollar. Stuart Rolfe von Veritas Investment ist dagegen ziemlich pessimistisch und der einzige, der zum Verkauf der Aktie rät. Er ruft ein Kursziel von gerade mal sechs Dollar aus. Liegt er richtig, würde die Aktie also in den kommenden zwölf Monaten die Hälfte ihres Wertes einbüßen. Nimmt mal die Kursziele aller Analysten zusammen (dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass nicht jeder Experte auch so ein Kursziel benennt), dann sehen sie im Schnitt für die Aurora Cannabis-Aktie einen Kurs von 13 Kanadischen Dollar in einem Jahr. Das entspricht einem Potenzial von rund acht Prozent.