Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt verlangte unterdessen ebenfalls eine Rückkehr der Konfliktparteien an den Verhandlungstisch und kritisierte die Streikankündigung der GDL: "Es fällt schwer für zeitlich und örtlich breite Streiks aus dieser Sicht Verständnis zu entwickeln", sagte der CSU-Politiker und Parteifreund von Verkehrsminister Alexander Dobrindt.

Die GDL hat im laufenden Tarifkonflikt bereits sechsmal gestreikt und hatte am Mittwoch einen weiteren Ausstand angekündigt, ohne allerdings einen Zeitpunkt zu nennen. Sie argumentiert, die Bahn wolle verhindern, dass sie unabhängig von der größeren Konkurrenzgewerkschaft EVG für ihre Mitglieder auch beim Zugpersonal eigene Verträge aushandelt

Die Tarifgespräche sind schwierig, da die GDL und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) teils für die gleichen Beschäftigtengruppen Abschlüsse erzielen wollen. Bahn-Vorstand Weber betonte, man spreche der GDL nicht das Recht ab, für ihre Mitglieder zu verhandeln. Ziel der Bahn bleibe es aber, für GDL- und EVG-Mitglieder der gleichen Beschäftigtengruppe vergleichbare Abschlüsse zu erreichen.

Reuters