Kreditinstitute werben gerne mit niedrigen Darlehenszinsen. Tatsächlich aber sind die Konditionen bei Vertragsabschluss für viele Verbraucher deutlich schlechter. Worauf Kunden achten sollten.Von Felix Petruschke

Vorsicht vor verführerisch klingenden Lockangeboten bei Krediten: Wie die Tageszeitung "Die Welt" berichtet, liegt der Efffektivzins bei zwei von drei Kunden deutlich über den beworbenen Kreditzinsen aus der Werbung. Bei einer Untersuchung von 38 Anbietern durch das Portal Kreditvergleich.net lägen die tatsächlichen Zinsen im Durchschnitt zwei Prozent über den ursprünglich versprochenen.

Verbraucher sollten daher beim Vergleichen von Kreditangeboten immer einen Blick ins Kleingedruckte werfen. Die Banken sind gesetzlich verpflichtet den Zwei-Drittel-Zins (das heißt den Zinssatz den zwei Drittel der Kunden bei ihnen bekommen würden) anzugeben.

Der Bundesverband der Verbraucherschützer kritisiert, dass die Banken gemäß EU-Recht nicht mit den günstigsten Angeboten (Kredit ab X Prozent) werben dürften, sondern bereits in der Werbung den Zwei-Drittel-Zins angeben müssten. Zudem würden bei Vergleichsportalen oder bei Einzelangeboten die genauen Konditionen häufig nur zum Teil oder mit Sternchenhinweis ausgewiesen.