Martin Moll vom Projektentwickler Euroboden im Interview zu Teileigentum an Gewerbeflächen. Von Bernhard Bomke

€uro am Sonntag: Herr Moll, Ihr Unternehmen Euroboden plant am Ammersee in Oberbayern eine Gewerbeimmobilie, an der sich Anleger als Bauherren beteiligen können. Wie funktioniert das genau?

Martin Moll: Wer mal nicht in eine Eigentumswohnung investieren will, sondern in eine Gewerbefläche, die von einer IT-Firma, einem Steuerberater oder einer Fahrradwerkstatt genutzt wird, kann bei uns Teil einer Baugemeinschaft werden. Diese erwirbt von uns das Grundstück und übernimmt die Verantwortung, darauf zwei Gebäude mit jeweils bis zu 10 000 Quadratmetern Nutzfläche zu erstellen.

Klingt nach hohem Risiko - zumal bei einem Projekt für etwa 80 Millionen Euro.

Nicht unbedingt. Der Standort Inning liegt im begehrten Großraum München, wo es viel Nachfrage nach Gewerbeflächen gibt. Zudem haben wir das Grundstück schon weit entwickelt und sind in Gesprächen mit möglichen Generalunternehmern. Die Kostenrisiken liegen jedoch in der Tat bei den Bauherren. Andererseits sparen sie sich die Marge eines Bauträgers. Weitere Sicherheit für Interessenten: Euroboden übernimmt selbst ein paar Anteile und steigt größer ein, falls sich zu wenige Bauherren finden sollten.

Wie viel Geld müssen Anleger mitbringen?

Das hängt von der Größe der Einheit ab, die sie erwerben. Die Flächen reichen von 68 bis zu 400 Quadratmetern. Bei einem Quadratmeterpreis von etwa 4000 Euro sind Investoren also mit deutlich unter 300 000 Euro bis 1,6 Millionen Euro dabei.

Welche Rendite springt dabei heraus?

Wir kalkulieren mit Monatsmieten von 13 bis 16 Euro pro Quadratmeter. Das ergibt eine Bruttomietrendite von etwa vier Prozent im Jahr. Das schaffen Sie im Großraum München mit Neubauwohnungen nicht. Da ist es schon schwer, überhaupt auf zwei Prozent zu kommen. bb