Nächste Niederlage im Monsanto Prozess


Am Dienstag ging eine Nachricht aus Georgia durch die Medien. Im Prozess um den von Bayer übernommenen Düngemittelhersteller Monsanto hat es eine weitere Niederlage für den Leverkusener Konzern gegeben. Ein Berufungsgericht rollte den Fall des John Carson wieder auf, den Bayer vor zwei Jahren in erster Instanz bereits gewonnen hatte.

Carson, welcher 2016 an Krebs erkrankt war, führt dies im Wesentlichen auf die häufige Verwendung eines aus dem Labor von Monsanto stammenden Düngemittels zurück. Selbstverständlich erklärte sich Bayer mit den Vorwürfen nicht einverstanden und behielt es sich vor, alle Optionen zu prüfen. Die Bayer-Aktie verlor daraufhin heute mehr als zwei Prozent an Wert.

Lange Leidensgeschichte für Aktionäre


Seit der Übernahme des Düngemittelherstellers Monsanto reißt die Pechsträhne und die Underperformance der Bayer-Aktie nicht ab. Seit 2018 musste Bayer mehrfach Millionenschwere Schadensersatzforderung zahlen, wobei ein Ende nach den neuesten Nachrichten noch nicht in Sicht scheint.

Mit Sicht auf 2018, dem Jahr der Übernahme, hat sich die Aktie des Unternehmens halbiert und bisher scheint nach vier Jahren auch keine nachhaltige Erholung in Sicht. Denn weitere Klagen gegen den Monsanto, die wohl nicht auf das Krebsrisiko ihrer Produkte hinwiesen, stehen angeblich ins Haus.

Zwar ist die Bayer-Aktie bislang seit Auftakt des Jahres immer noch die beste Aktie im Dax. Es steht auch heute noch ein Plus von rund 20 Prozent zubuche. Doch der Gewinn war für Aktionäre bereits deutlich höher und zuletzt schmolz dieser wieder deutlicher ab.

Ausblick für die Bayer Aktie


Die Bayer-Aktie ist charttechnisch in einem langfristigen Abwärtstrend gefangen. Auch wenn man sich von den Tiefstständen im Bereich knapp über 40 Euro erholen konnte, so gibt es spätestens seit April nur eine Richtung - nach unten.

Um langfristig wirklich erfolgreich zu sein und vielleicht , in diesem Fall wirklich nur "vielleicht", die alten Höchststände wiederzusehen, muss zum einen, die vorherrschende Klagewelle ablassen, die mit schlechter Berichterstattung über das Unternehmen einhergeht. Zum anderen muss die Integration des Monsanto-Konzerns endlich abgeschlossen werden, denn Bayer steht nun mit einem riesigen Bauchladen operativ schlechter da als vor der Übernahme.

Im besten Fall lässt man die Finger von der Aktie, denn ein Turnaround kann Jahre dauern und verspricht keinerlei Erfolgsgarantien. Bayer ist für Anleger allerdings in den letzten Jahren tatsächlich eine klassische "Value-Trap" oder "Turnaround-Falle" geworden, in die man immer erst einsteigen sollte, wenn es signifikante Verbesserungen, sowohl operativ als auch charttechnisch gibt.