Bei der massiv gehypten Beyond Meat-Aktie gibt es die zweite scharfe Korrektur ihrer kurzen Börsenhistorie. Im nachbörslichen Handel fiel der Kurs am Montag um mehr als zwölf Prozent. Der US-Fleischersatzhersteller schockierte die Anleger mit Plänen für die Ausgabe weiterer Aktien drei Monate nach dem Börsengang. Die angekündigte Kapitalerhöhung dürfte zu über 90 Prozent aus dem Bestand der Altaktionäre stammen.

Zugleich stellte der Veggie-Burger-Anbieter die Zahlen für das zweite Quartal vor. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um fulminante 287 Prozent auf 67,3 Millionen Dollar und lag damit oberhalb der Analystenschätzungen, die zwischen 45 und 58 Millionen Dollar lagen. Der Verlust je Aktie lag bei 24 Cent, was zwar deutlich über der Konsensschätzung von acht Cent lag. Immerhin aber schaffte es das EBITDA dank erhöhter Gewinnspannen bereits mit 6,9 Millionen Dollar ins Plus.


Im europäischen Handel gibt es zurzeit Kurse um 174 Euro gehandelt, umgerechnet also um die 193 Dollar. Damit verbessern sich die ohnehin bombastischen Konditionen für Capped-Calls weiter und mutige Anleger können durchaus eine Spekulation wagen. Selbst wenn man noch einmal zehn Prozent Puffer ansetzt, werden dicke Renditen möglich. Für den Schein HZ0H1D, das derzeit mit einem hohen Spread versehen ist, sollte man ein Kauflimit bei 45 Cent platzieren.

Der Schein wird sich auf einen Gegenwert von 1,00 Dollar knapp verdoppeln, sofern die Beyond-Meat-Aktie am 18. September bei mindestens 170,0 Dollar notiert. Den letzten tieferen Schlusskurs gab es am 10. Juli. Auf einen Stoppkurs wird verzichtet, das Risiko sollte man über den Kapitaleinsatz steuern.



Name Beyond-Meat-Capped-Call
WKN HZ0H1D
Kauflimit 0,45 €
Basis/Cap 160,00 $/170,00 $
Laufzeit 18.09.19
Stoppkurs -
Zielkurs 0,88 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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